Leere Geldbörse und Bankomatkarten
doucefleur – stock.adobe.com
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Wirtschaft

Wenige Firmenpleiten, mehr Privatkonkurse

Die Insolvenzstatistik für Salzburg zeigt, dass im ersten Halbjahr weniger Firmenpleiten, aber mehr Privatkonkurse eröffnet worden sind. Auffallend ist, dass bislang deutlich mehr Konkursanträge abgewiesen wurden, als im ersten Halbjahr 2018.

76 Firmeninsolvenzen wurden 2019 im ersten Halbjahr in Salzburg eröffnet, das sind um vier weniger, als im ersten Halbjahr 2018. Dadurch ergibt sich ein Rückgang von fünf Prozent. Dazu gab es heuer im ersten Halbjahr 238 Privatkonkurse, um acht mehr als im vergangenen Jahr. Auffallend in der Statistik: Die Zahl der abgewiesenen Konkurse stieg um 40 Prozent. Grund dafür war, dass die insolventen Firmen bzw. deren Geschäftsführer nicht einmal jene 4.000 Euro aufbringen konnten, die für ein ordnungsgemäßes Konkursverfahren notwendig sind. In solchen Fällen war auch kein Gläubiger bereit, das Kostenrisiko für eine Konkurseröffnung zu übernehmen.

Im Handel meiste Konkurse eröffnet

Die Gesamtverbindlichkeiten der im ersten Halbjahr insolventen Unternehmen liegen bei 55 Millionen Euro. Nach Branchen betrachtet gab es die meisten Konkurse im Handel, gefolgt von Hotellerie und Gastronomie sowie dem Baugewerbe. Größte Einzelpleite war jene der Oberndorfer Druckerei in Göming (Flachgau) mit 160 Dienstnehmern und Verbindlichkeiten von rund zwölf Millionen Euro.