Die Kraft der Sonne ist gratis, sie einzufangen und umzuwandeln in elektrischen Strom, benötigt Arbeit, Technik und Geld. Für eine Maximalleistung von sechs Kilowatt kann eine Kleinanlage für das Dach eines Einfamilienhauses zum Beispiel ausgerichtet sein. Sie soll helfen 30 bis 50 Prozent des eigenen Strombedarfs abzudecken. Der Netzbezug liegt bei 18 bis 20 Cent, das ist die Energie, die wir aus dem Stromnetz einkaufen. Mit einer Photovoltaikanlage haben wir derzeit Gestehungskosten von rund sechs Cent auf die Lebensdauer hochgerechnet", sagte Photovoltaik-Installateur Matthias Fischbacher aus Eben.
Kosten amortisieren sich nach rund zehn Jahren
Rund 10.000 Euro müssen zum Beispiel für eine Kleinanlage investiert werden. Für diese Summe wird geheizt, Warmwasser aufbereitet und der Überschuss ins Netz gespeist, alles voll automatisch. Nach rund zehn Jahren soll sich die Investitionssumme für PV-Anlagen laut Experten amortisieren.
EU schreibt Niedrigenergiehäuser vor
Experten nennen überschaubare Kosten, ausgereifte Solartechnik, breite Nutzungsmöglichkeiten, auch Klimaschutz und rechtliche Rahmenbedingungen, etwa bei Neubauten als Vorteile des anhaltenden Photovoltaik-Trends. So schreibt die EU-Gebäuderichtlinie vor, dass Niedrigenergiehäuser benötigt werden, die einen möglichst hohen Anteil der Energie selbst erzeugen können. Um das zu erreichen gibt es in Salzburg den PI-Wert, eine Öko-Kennzahl, die erreicht werden muss. „Dieser Wert ist so ausgelegt, dass man von erneuerbaren Energieträgern ausgegangen ist in Kombination mit einer gewissen erneuerbaren Stromerzeugung. Es zeigt sich auf Grund der Preisentwicklung im Bereich der Photovoltaikanlagen, dass sehr oft auch die PV-Anlage ein wesentlicher Bestandteil ist, um ein nachhaltiges Gebäude zu planen“, sagte der Geschäftsführer der Energieberatung Salzburg, Georg Thor.
PV-Anlagen bei Einfamilienhäusern begehrt
Die Energieberatung Salzburg spricht von einem Aufwärtstrend in Sachen Sonnenenergie.
Die Energieberatung arbeitet auch immer wieder mit regionalen Partnern zusammen, um mehr Bevölkerungsgruppen zu erreichen. „Wir arbeiten mit sieben Gemeinden im Pongau zusammen, hier schaffen wir Bewusstsein, was Klimawandelanpassung generell ist und was jeder einzelne selber tun kann“, sagte Nadine Guggenberger vom KLAR-Regionalverband Pongau
PV-Anlagen: Experten erwarten steile Kurve nach oben
Südliche Ausrichtung, Dachneigungen zwischen 20 und 50 Grad sind ideale Voraussetzungen für jahrzehntelange Sonnen-Stromproduktion. Weit schneller ist hier die Anlage montiert, einen Tag für die Installation im Haus, ein weiterer für die Montage am Dach und schon wird Strom aus Sonnenkraft gewonnen. „Es gibt riesige Dachflächen, es gibt das Interesse der Kunden, dann gibt es derzeit sehr attraktive Preise und gute Förderungen. Ich glaube, es ist angerichtet, dass die Kurve der stromerzeugenden PV-Anlagen in Salzburg steil nach oben geht“, sagte Thor von der Energieberatung Salzburg.