In Salzburg-Aigen sorgt eine leerstehende Gartenwohnung der GSWB für politische Debatten. Während die Genossenschaft von einem notwendigen Leerstand spricht, kann die zuständige Stadträtin „die Argumente nicht nachvollziehen“. Die SPÖ fordert transparentere Vergabekriterien.
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Politik

GSWB-Wohnung nach einem Jahr Leerstand vergeben

Die leerstehende GSWB-Gartenwohnung in Salzburg-Aigen, die vor gut einem Monat für politische Querelen sorgte, ist vergeben und soll ab März bezogen werden. Das bestätigt ein Sprecher der Gemeinnützigen Wohnbau-Genossenschaft. Die Wohnung wurde fast ein Jahr lang als Ersatzquartier freigehalten.

Seit Mai 2023 stand die 90 Quadratmeter Wohnung leer – für den Fall, dass jemand wegen eines anstehenden Bauprojekts vorübergehend umgesiedelt werden muss. Nun soll eine vierköpfige Familie einziehen, heißt es von er GSWB. Die Wohnung sei Mitte Februar um gut 1.000 Euro Miete pro Monat fix vergeben worden.

Langer Leerstand sorgte für politische Kritik

Das lange Freihalten hatte zuvor für politische Debatten gesorgt – NEOS hatte angefragt, was es damit auf sich habe, die Sozialdemokraten kritisierten intransparente Vergaberichtlinien der GSWB. Sie darf in der Stadt insgesamt 750 Wohnungen oder anders gerechnet rund 30 Wohnungen pro Jahr selbst vergeben und verweist hier auf die dazu öffentlich gemachten Kriterien und ihr Punktesystem.

Punkte gibt es demnach etwa je nachdem wie oft man den Antrag schon erneuert hat – also für die Wartezeit, bei Behinderung, für Alleinerziehende, Schwangere oder auch bei Trennung und Scheidung, sowie dauerhaftem Pflegegeldbezug. Auf welchem Platz man mit den so erlangten Punkten gereiht ist, ist den Bewerbern allerdings nicht bekannt. Die Reihung ändere sich rasch – lautet dafür die Begründung.