Roy Orbison
Nationaal Archief: Jack de Nijs / Anefo / Public Domain
Nationaal Archief: Jack de Nijs / Anefo / Public Domain
Radio Salzburg

Legendäres Konzert mit Roy Orbison

Es war eine Nacht für die Ewigkeit: Das Konzert am 30. September 1987 im Cocoanut Grove Nachtclub im Ambassador Hotel in Los Angeles (USA): Zuschauer und eine All-Star-Band der ganz besonderen Art waren gekommen, um einer Legende des Rock’n’Roll zu huldigen: Hier zum Nachhören.

ORF-Salzburg-Musikredakteurin Finni Hollaus präsentiert in „Zugabe, das Radio Salzburg Live-Konzert“ ein ganz besonderes Konzert von 1987: „Black & White Night“.

Begleitet von Bruce Springsteen, Tom Waits und Elvis Costello ist Roy Orbison an diesem Abend für ein legendäres Konzert in das Rampenlicht zurück gekehrt. Rockstars erwiesen einem ganz Großen aus ihren Reihen die Ehre und feierten bei diesem Konzert ihr Idol.

Costello, Springsteen und Waits

Es wird ein unvergessliches Konzert, denn die gegenseitige Wertschätzung der Musiker untereinander und ihre Begeisterung überträgt sich an diesem Abend auf das Publikum – in dem auch Patrick Swayze, Billy Idol und Kris Kristofferson sitzen – wenn Hit auf Hit gespielt und gesungen wird.

Sendungshinweis

„Zugabe, das Radio Salzburg Live-Konzert“ von 20.00 bis 21.00 Uhr, 24.4.2021

Ein Leben voller Höhen und Tiefen

Roy Orbison startete als Labelkollege von Elvis Presley und Johnny Cash bei Sam Phillips’ Sun Records. Berühmt wird er, als die erste Welle des Rock’n’Roll bereits vorüber ist: Von 1960 mit „Only The Lonely“ bis 1964 mit „Oh, Pretty Woman“ landete er große Hits.

Das Leben hält aber viele Schicksalsschläge für ihn bereit: Seine Frau stirbt 1966 bei einem Motorradunfall, seine beiden älteren Söhne kommen bei dem Brand seines Hauses zwei Jahre später ums Leben. Mit Anfang 30 ist seine Karriere zu Ende, die Musik der Hippie-Bewegung löst ihn ab.

Comeback durch Film und Band

Einer neuen Generation von Hörerinnen und Hörern wird er Mitte der 1980er Jahre durch den von Regisseur David Lynch genutzten Roy Orbison-Song „In Dreams“ – allerdings ohne Zustimmung – für den Film „Blue Velvet“ (1986) bekannt.

Auch Musikerkollegen wie Tom Petty, Bob Dylan, George Harrison oder Jeff Lynne haben den Mann mit der Sonnenbrille nicht vergessen. Gemeinsam mit Roy Orbison gründeten sie die „Traveling Wilburys“ und produzierten zwei Studioalben von 1988 bis 1990.

„Pretty Woman“ und Standing Ovations

1987: Beim großen Finale der „Black & White Night“ – dem doppelt gespielten „Oh, Pretty Woman“, sind die Künstler auf der Bühne und die Konzertbesucher nicht mehr zu halten. Am Ende gibt es stehende Ovationen des Publikums – sie wurden an diesem Abend Zeitzeugen eines legendären Konzertes.

14 Monate später stirbt Roy Orbison an einem Herzinfarkt. Zur Filmkulisse wird das Ambassador Hotel und der Cocoanut Grove Club: Einer der ersten Filme, der danach dort gedreht wird, ist „Pretty Woman“ im Jahr 1990 – mit Julia Roberts und Richard Gere.

Zum Nachhören