Szene aus dem Film „Nobadi“
filminstitut.at
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Zu Gast im Radio

Karl Markovics und „Nobadi“

Ein alter Mann, ein toter Hund und ein afghanischer Flüchtling, der für drei Euro in der Stunde eine Grube gräbt. Karl Markovics und sein Hauptdarsteller Borhan Hassan Zadeh waren zu Gast im Radio, mitgebracht haben sie den neuen Film „Nobadi“, ab 4.10. im Kino.

Der neue Film von Regisseur und Schauspieler Karl Markovics heißt „Nobadi“ und erzählt die Geschichte zweier Menschen, die nichts miteinander gemeinsam haben, aber für ein paar Stunden alles miteinander teilen.

Eine halbe Stunde im Radio teilten der Regisseur Karl Markovics, Radio Salzburg Moderatorin Gabi Kerschbaumer und Schauspieler Borhan Hassan Zadeh.

Karl Markovics, Moderatorin Gabi Kerschbaumer und Borhanulddin Hassan Zadeh
ORF.at/Birgit Neuwirth-Hemmers
Karl Markovics, Gabi Kerschbaumer und Borhanulddin Hassan Zadeh

Von Stockinger über Sorowitsch zum Regisseur

Karl Markovics begann seine Laufbahn als Schauspieler beim Wiener Serapionstheater. Er arbeitete zwölf Jahre als freier Theaterschauspieler, bevor er 1993 mit der Figur des „Stockinger“ in der TV-Serie Kommissar Rex auch einem breiteren Publikum bekannt wurde.

Sendungshinweis

„Ihr Vormittag“ am 3.10.2019

Markovics spielte die Hauptfigur Salomon Sorowitsch in Stefan Ruzowitzkys „Die Fälscher“, der 2008 den Oscar als bester fremdsprachiger Film gewann. „Nobadi“ ist nach „Atmen“ und „Superwelt“ Karl Markovics’ dritte Arbeit als Kinofilmregisseur.

Borhan Hassan Zadeh in der Rolle des Adib Ghubar

Der 23jährige Hauptdarsteller Borhanulddin Hassan Zadeh kam 2012 als afghanischer Flüchtling nach Österreich und kennt somit die Thematik der Flucht aus erster Hand. Schauspieler wollte er schon als Kind werden und eigentlich sollte ihn sein Weg weiter nach London führen. Geblieben ist er in Wien.

Er spricht neun Sprachen und Dialekte und führte in Afghanistan bereits im Alter von 14 Jahren ein Restaurant. Nach ersten Erfahrungen mit kleinen Bühnen- und Musikerrollen im Rahmen eines von der Schauspielerin Hilde Dalik ins Leben gerufenen Theater-Projekts, ist „Nobadi“ sein erster Film und seine erste Hauptrolle.

„Nobadi“ – Das Märchen vom schlechten Gewissen

Die Fügung der Geschichte bringt zwei völlig unterschiedliche Menschen zusammen – einen alten Mann am Ende und einen jungen Mann am Beginn seines Lebens. Ein alter Nazi sucht am Ende seines Lebens nach einem Sinn. Ein junger Flüchtling sucht am Anfang seines Lebens nach einem Platz. „Nobadi“ ist, wie schon der erste Markovics-Film „Atmen“ auch eine Geschichte über Schuld und Sühne und über Opfer und Täter. "Aber mehr noch ist „Nobadi" eine Geschichte über die Verletzlichkeit der menschlichen Existenz“, so Karl Markovics.

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