Sendungshinweis
„Radio Salzburg Cafe“, 28.7.2019
Evgeny Titov stammt aus Kasachstan, einem asiatischen Land, das früher zur Sowjetunion gehört hat. Sein Weg zu Schauspiel und Regie war nicht einfach: Er studierte zunächst in St. Petersburg und dann am Max-Reinhardt-Seminar in Wien. Und er brauchte Beharrungsvermögen, um Rückschläge wegzustecken.
Stück über Menschen die reden, nicht handeln
In diesem Festspielsommer inszeniert er in Hallein auf der Pernerinsel „Die Sommergäste“ von Maxim Gorki: Das Stück entstand 1904, ein Jahr vor dem Ausbruch der ersten Russischen Revolution, und handelt von Menschen, die eher reden als handeln. Das treffe auch auf unsere Gesellschaft zu, meint der Regisseur: Deshalb habe er mit dem Ensemble intensiv über aktuelle Probleme gesprochen und habe begonnen, sein Verhalten zu ändern: Er trinkt Wasser nicht mehr aus Plastikflaschen und überlegt, ob es nicht gut wäre, mit dem Rauchen aufzuhören.
Evgeny Titov erzählte auch über seine Liebe zu Österreich und über seine Pläne für die nächsten Jahren: Bisher hat er nur Schauspiel inszeniert, doch im nächsten Jahr wird er sich an die erste Opern-Regie wagen.