Die KI-Pilotschulen erhalten spezielle Lernsoftware, die sie mit Unterstützung von Hochschulen testen und bewerten. 250.000 Euro kommen dafür vom Bildungsministerium. Auch andere Schulen wären daran interessiert, künstliche Intelligenz im Unterricht zu nutzen.
Denn von ihnen erwartet die Gesellschaft trotzdem, dass sie in ihrem Unterricht mit Künstlicher Intelligenz arbeiten und damit auch umgehen können. Doch dabei stehen sie vor großen Hürden wie Datenschutz und Finanzierung.
Datenschutz-Plattformen kostenpflichtig
Das Datenschutzproblem mit den Programmen stellt sie vor große Hürden. Deutschlehrerin Barbara Hofbauer von der HAK Neumarkt (Flachgau) sagt: „Die KI-Server sind nicht in Europa, sondern überwiegend in den USA. Deshalb gibt es Plattformen für Schulen, die konform sind mit dem Datenschutz. Der Haken ist, dass die kostenpflichtig sind.“
KI als Lernunterstützung
Die Kosten werden nur für KI-Pilotschulen übernommen. Auch beim Lernen zu Hause könnte Künstliche Intelligenz hilfreich sein – nämlich dahingehend, soziale Ungleichheiten abzufedern – so Hofbauer: „Wenn man der Jugend beibringen kann, wie sie die KI als Unterstützung nutzen können, ist sie ein wichtiges Element. Es können auch Kinder aus bildungsfernen Schichten etwas dazulernen.“ Zum Beispiel, wenn es ums Vokabel- oder Grammatiklernen geht.
Bleibt die Nutzung sicherer KI-Programme nur wenigen Schulen vorbehalten, bestehe laut Hofbauer die Gefahr, dass viele andere bei dieser Entwicklung abgehängt werden.
Wenige nutzen Fortbildungsprogramme
9.000 Lehrkräfte unterrichten im Bundesland. 920 aktive und angehende Lehrerinnen und Lehrer haben sich seit März vergangenen Jahres an der Pädagogischen Hochschule zu Künstlicher Intelligenz weitergebildet.
Künstliche Intelligenz in der Schule
Künstliche Intelligenz in der Schule
Seit einem Jahr bietet die Pädagogische Hochschule Salzburg Fortbildung für KI an. Aber nur zehn Prozent der Lehrpersonen haben das Angebot bis jetzt genutzt. Dass Künstliche Intelligenz längst in die Klassenzimmer des Landes Einzug gehalten hat, ist den Lehrkräften durchaus bewusst. Auch, dass es ein schmaler Grat ist zwischen konstruktivem Nutzen im Unterricht und Betrug.
KI-Verbot keine Lösung
Allerdings ist Verbot kein Weg – und manche finden bereits Gefallen daran, den Spieß umzudrehen. Ob etwa Kafka gelesen wurde oder nicht, lässt sich auch dadurch überprüfen, wie gut die Schüler der bildgenerierenden KI eine bestimmte Szene schildern können.