Quartier Riedenburg
ORF/Georg Hummer
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Soziales

GSWB: Neue Kritik an Zulagensystem

Die GSWB gehört je zur Hälfte der Stadt und dem Land Salzburg. Knapp 200 Jobs gibt es bei der Gemeinnützigen Wohnbaugesellschaft. Im Kontrollausschuss der Stadt wurde am Montag das Gehalts- und Zulagensystem durchleuchtet und kritisiert.

Der Prüfbericht des Kontrollamts sorgte dafür, dass Peter Rassaerts vorzeitig aus seinem Vertrag als GSWB-Chef ausscheiden musste. Am Montag stand er dem Kontrollausschuss der Stadt Salzburg Rede und Antwort.

Und dabei ging es zum Beispiel um das Thema Zulagen für dutzende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, schilderte Kay-Michael Dankl (KPÖ), der künftige Eigentümervertreter in der GSWB: „Derzeit kennt man sich eigentlich überhaupt nicht aus: Wer zusätzliche Prämien kriegt oder wer Zulagen bekommt. Und das ist bei einem Unternehmen in dieser Größe und vor allem, wenn es um ein gemeinnütziges Unternehmen geht, das noch dazu im Besitz von Stadt und Land ist, eigentlich ein Wahnsinn.“

Dankl verlangte einen unabhängigen und weisungsfreien Ombudsmann für die Bewohnerinnen und Bewohner von GSWB-Wohnungen.

Zulagensystem sei „willkürlich“ und zu Lasten der Frauen

Von einem willkürlichen Zulagensystem vor allem auch zu Lasten der Frauen in der GSWB sprechen auch die Grünen, schilderte Ingeborg Haller: „Man sieht bei der GSWB, dass gerade Frauen in Führungspositionen praktisch nicht vertreten sind. Die Geschäftsführung besteht aus einem Mann und drei Prokuristen: Das sind auch lauter Männer. Und ich denke, da ist wirklich großer Handlungsbedarf.“

Noch GSWB-Chef Rassaerts wollte am Montag vor der ORF-Kamera kein Interview geben. Im Kontrollausschuss sagte er nur, die Zulagen seien auf die Tätigkeiten ausgerichtet.

SPÖ kritisierte Umgang mit Wertpapieren

„Ich habe jetzt nicht den Eindruck gehabt, dass die GSWB sehr viele Erkenntnisse aus diesem Kontrollbericht zieht, sondern sich vielmehr verbarrikadiert mit ihrer eigenen Argumentation“, kritisierte Tarik Mete, Gemeinderat von der SPÖ.

Das Thema der als erledigt gemeldeten Beschwerden soll im Mai besprochen werden.