Baustelle für neuen Reptilienzoo im Haus der Natur in Salzburg
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Chronik

Haus der Natur: Umbau zum 100-Jahr-Jubiläum

Das Naturkunde-Museum „Haus der Natur“ in der Salzburger Altstadt feiert heuer mit einem Umbau sein 100-Jahr-Jubiläum: Bis zum Sommer wird der Amphibien- und Reptilienzoo neu errichtet. Bereits im Vorjahr verzeichnete das Haus mit 380.000 Besuchern einen neuen Rekord.

Seit eineinhalb Jahren lebt ein Teil der Amphibien und Reptilien des Hauses der Natur in einem Quarantäne-Bereich, ein anderer Teil ist in anderen Einrichtungen untergebracht. Doch damit soll im Sommer Schluss sein – denn da soll der neue Amphibien- und Reptilienzoo besiedelt und wieder für Besucherinnen und Besucher eröffnet werden.

Grüne Mamba (Giftschlange)
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Die Bewohner des Repitilienzoos sind derzeit teils in Quarantäne

Größer und „für Besucher herausfordernder“

„Wir haben viel Platz vor allem, wir haben viele Versteckmöglichkeiten“, sagt Amphibien- und Reptilienzoo-Leiter Rupert Eckkramer. „Das ist zwar für den Besucher herausfordernder. Denn man hat zum Beispiel eine Schlange in einem Riesenbereich – und man muss in Zukunft vielleicht genau schauen, wo es sich das Tier gerade gemütlich macht. Das ist aber auch spannend und eine Herausforderung.“

Obwohl der Bereich auf 600 Quadratmeter vergrößert wird, sind künftig weniger Terrarien und weniger Tierarten zu sehen – mit gutem Grund, sagt Ausstellungs-Planerin Barbara Loidl: „Wir haben zum Beispiel eine Kobra, die wir darstellen oder eine Giftschlangenart, die zum Lebensraum passt. Da brauchen wir nicht mehr zehn Giftschlangenarten nebeneinander zeigen, in kleinen Kästchen eingesperrt, sondern nur ausgesuchte Arten.“

Zwei-Millionen-Euro-Investition

Rund zwei Millionen Euro kostete das neue Zuhause für Schildkröten, Echsen und Schlangen – mit nachgebildeter afrikanischer Savanne oder kalifornischer Wüste. Die Wände werden malerisch durchgehend so gestaltet, als würde man durch diese Lebensräume gehen: „Das ist eine sehr anspruchsvolle und schwierige Arbeit“, sagt Künstler Martin Gredler. „Aber die mache ich sehr gerne. Weil das passiert einmal im Leben, dass man so vielen Tieren ein Zuhause ermalen darf.“

Arbeiter auf Baustelle für neuen Reptilienzoo im Haus der Natur in Salzburg
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Martin Gredler (rechts) malt die Wanddekorationen für die Terrarien

Erstmals wird in dem Amphibien- und Reptilienzoo ein eigener Raum auch der heimischen Fauna gewidmet: „Da haben wir unsere Sumpfschildkröten, unsere Feuersalamander, unsere Kreuzotter“, sagt Eckkramer. „Das ist uns ganz wichtig, weil wir natürlich unsere Salzburger, unsere österreichischen Tiere auch herzeigen wollen. Die können wir sehr gut brauchen für die Schulung unserer Herpetologen (Echsen- und Amphibienkundler, Anm.), für die Schulung der Feuerwehren.“

100 Jahre Haus der Natur – Umbau zum Jubiläum

Onlinetickets gegen Warteschlangen

Das Haus der Natur erfüllt sich nach dem Besucherrekord aus dem Vorjahr heuer auch einen Wunsch. Denn um lange Schlangen vor der Museumskassa vermeiden zu können, arbeite man gerade an einem neuen Kassensystem, sagt Direktor Robert Lindner: „Mit dem können wir hoffentlich etwa in einem Monat auch Onlinetickets anbieten. So können wir vielleicht verhindern, dass weiterhin die Leute bei uns gar im Regen anstehen müssen.“