Salzburgs FPÖ als Trümmerhaufen

Seit Dienstagabend sind die Salzburger Freiheitlichen auch offiziell tief gespalten. Von der Partei sind nur noch Trümmer übrig. ORF-Chefredakteur Gerd Schneider mit einer Analyse der Ereignisse von Saalfelden - zu denen der Wiener Parteichef angereist kam ...

Heinz Christian Strache hat nach eigenen Worten wegen „Gefahr in Verzug“ in der Salzburger FPÖ die politische Notbremse gezogen. Hat Strache damit die Gefahr gemeint, dass den gegenüber Wien aufmüpfigen Salzburger Freiheitlichen nach monatelangem Chaos die politische Selbstvernichtung ohnehin unmittelbar bevorgestanden wäre? Oder hat er mit „Gefahr in Verzug“ gemeint, dass ein dauerhafter FPÖ-Brandherd in Salzburg den jüngsten Erfolgslauf der Blauen bremsen könnte?

Gerd Schneider und Zvezdan Waszner ORF bei EU-Wahl

ORF / Gerald Lehner

Chefredakteur Schneider analysiert

Wolke sieben mit Blick auf Wien

Möglicherweise hat Strache beides gemeint. Denn Tatsache ist, dass die Freiheitlichen seit den Wahlen im Burgenland und in der Steiermark politisch auf Wolke sieben schweben.

Und Tatsache ist auch, dass Parteichef Strache vier Monate vor der für ihn so wichtigen Wien-Wahl alles andere als ein Dauerproblem in einem Bundesland braucht. Gerade jetzt, wo man sich als salon- und regierungsfähig präsentieren will.

Nächste Nagelprobe bald

Die Frage ist nur, ob das Köpferollen in Salzburg den gewünschten schnellen Frieden bringt und sich der Rest der Salzburger Strache-Filiale politisch rasch wieder stabilisieren kann. Die erste Nagelprobe gibt es bereits Donnerstagabend beim Bezirksparteitag der Stadt-FPÖ. Vor allem bei dieser Stadt-FPÖ war ja in den vergangenen Wochen dauerhaft „Gefahr in Verzug“.

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