Bad Reichenhall: DNA-Abgleich dauert

Der 21-Jährige, den die bayerische Polizei im Mordfall Bad Reichenhall festgenommen hat, bleibt weiterhin in Haft. Die Ergebnisse des DNA-Abgleichs liegen noch nicht vor. Viele der Tatortspuren enthalten das Erbgut von mehreren Personen - das mache die Auswertung sehr zeitintensiv, so die Polizei.

Seit vier Tagen sitzt der 21-Jährige nun in Traunstein in Untersuchungshaft. Am Freitagabend wurde er dem Ermittlungsrichter vorgeführt - der entschied sich nach knapp vier Stunden dafür, den jungen Mann weiterhin festzuhalten. Bei einer Unterredung mit dem Richter bestritt der dringend Tatverdächtige etwas mit den Bluttaten zu tun zu haben.

Phantombild Mörder von Reichenhall

Bayerische Polizei

Die Ähnlichkeit des Tatverdächtigen mit dem Phantombild sei verblüffend, so die Polizei

Den Angaben der bayerischen Ermittler zufolge, hat der 21-Jährige frappierende Ähnlichkeit mit dem Phantombild. Außerdem hätten mehrere Hinweise zu ihm geführt.

Misch-DNA-Spuren erschweren die Auswertung

Was jetzt noch fehlt, sind die Ergebnisse des DNA-Abgleichs mit den Tatortspuren. Diese konnten allerdings noch nicht alle ausgewertet werden, sagt Polizeipressesprecher Franz Sommerauer: „Viele von den Spuren, die wir an beiden Tatorten gefunden haben, enthalten die DNA von mehreren Personen. Das können die Spuren von berechtigten Personen, also zum Beispiel von Sanitätern sein, oder eben Spuren vom Täter. Man muss also zuerst diese Spuren voneinander trennen, bevor man sie mit der DNA des Tatverdächtigen abgleichen kann.“

„Wir können nicht bestätigen, dass er der Täter ist“

Die Kriminalisten rechnen mit diesen Ergebnissen im Lauf der Woche, frühestens aber am Dienstag. Bis dahin werden die extra angeforderten Polizisten weiterhin in Bad Reichenhall präsent sein und auch die Ermittlungen der Soko „14. Juli“ gehen weiter, so Sommerauer: „Wir können nicht bestätigen, dass der junge Mann der Täter ist. Um das zu sagen, müssen wir sicher sein und solange das nicht der Fall ist, arbeiten wir weiterhin alle Hinweise und Spuren ab.“

Die 17-Jährige, die den Angriff des Gewalttäters überlebt hat, ist weiterhin im Krankenhaus. Körperlich sei sie auf dem Weg der Besserung, heißt es von der Polizei.

Screenshot des Spendenaufrufs

ORF

Über eine Facebook-Seite organisiert werden nun Spenden für die 17-Jährige gesammelt

Die Verwalterin einer Facebook-Seite, Sandra Rieder, hat vor wenigen Tagen einen Spendenaufruf für die 17-Jährige gestartet. Damit soll die Familie der jungen Frau bei der Bezahlung von Fahrt- und Anwaltskosten unterstützt werden.

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