Mord Reichenhall: Suche nach Tatwaffe

Im Mordfall von Bad Reichenhall (Deutschland) haben am Freitag mehr als 100 bayerische Polizisten nach der Tatwaffe des Mörders gesucht. Bei der großen Suchaktion haben sich auch Alpinpolizisten und eine Tauchergruppe aus München beteiligt.

Doch nicht nur die Tatwaffe, sondern auch andere Beweisstücke könnten sich noch nahe der beiden Tatorte befinden. Die Saalach bei der Predigtstuhlbahn in Bad Reichenhall: Hier könnte die Tatwaffe im Wasser liegen, es ist wahrscheinlich ein Dolch. Taucher aus München suchten am Freitag seit den frühen Morgenstunden danach. Auch andere Beweisstücke könnte der Täter hier versenkt haben.

Suche nach verschwundenen Geldbörsen

Zusätzlich haben die Ermittler dort nach Beweisen gesucht, wo die 17-Jährige schwer verletzt gefunden worden ist, sagt Polizeisprecher Jürgen Thalmeier. „Es wurde vor allem nach den verschwundenen Geldbörsen und nach der Handtasche der jungen Frau gesucht. Aber auch nach der Tatwaffe und Gegenständen, die mit dem Täter in Zusammenhäng stehen könnten, haben wir gesucht. Von dieser Suche versprechen wir uns weitere vielversprechende Ermittlungsansätze.“

Polizisten suchen nach Tatwaffe

ORF

Bei der Suche waren mehr als 100 bayerische Polizisten im Einsatz

Am Donnerstagabend haben die Kriminalbeamten zum ersten Mal mit der schwer verletzten jungen Frau gesprochen, bestätigt Thalmeier. „Zu ihren Äußerungen zur Tat und dem Täter können wir aus ermittlungstaktischen Gründen nichts sagen. Wir müssen jetzt vergleichen, inwieweit ihre Aussagen mit unseren bisherigen Erkenntnissen übereinstimmen. Danach werden wir gegebenenfalls noch einmal mit ihr sprechen und versuchen, weitere Ansätze für die Ermittlungen zu finden.“

Viele Hinweise, aber noch keine heiße Spur

Die Kriminalbeamten haben mittlerweile mehrere Personen unter Tatverdacht - eine wirklich heiße Spur gibt es allerdings noch nicht. Um den Mörder von Bad Reichenhall zu fassen, wird nun auch ein Profiler eingesetzt - ein Psychologe, der bestimmte Merkmale des Täters herausarbeitet.

Es gibt mittlerweile mehr als 150 Hinweise aus der Bevölkerung. Manches sei vielversprechend, heißt es. Der Analytiker der bayerischen Polizei erstellt aus den bisher gesammelten Hinweisen und Ermittlungsergebnissen ein Täterprofil. Damit soll die Suche nach dem Unbekannten leichter werden, schildert Stefan Sonntag von der Polizei: „Der hilft der Sonderkommission und versucht, den Täterkreis genauer einzugrenzen.“ Die Ermittlungen werden auch am Wochenende fortgesetzt.

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