Millionenverlust für Land durch Franken-Kredit

Das Land Salzburg wird trotz hoher Verluste den Franken-Kredit für das Messezentrum in Euro umwandeln. Die Mehrkosten liegen derzeit bei 28 Mio. Euro. Es sei dennoch die beste Lösung, sagt Finanzreferent Christian Stöckl (ÖVP).

Das Messezentrum Salzburg - das Stadt Salzburg, Land Salzburg und Wirtschaftskammer gehört - hatte den Kredit über insgesamt 80 Millionen Schweizer Franken in mehreren Teilen in den Jahren 2006, 2007 und 2008 aufgenommen. Durch die Aufwertung des Frankens muss das Land aber nach aktuellem Stand 28 Mio. Euro an Mehrkosten für den Kredit übernehmen. Für diese Summe haftet ausschließlich das Land Salzburg - das hatten die Gesellschafter der Messe von vorneherein vereinbart.

Die Haftung führte auch zu einem politischen Konflikt: Die SPÖ warf Finanzreferent Christian Stöckl vor, er hätte schon früher handeln müssen. Der verteidigte sich damit, dass er das Problem von seinen SPÖ-Amtsvorgängern „geerbt“ habe.

„Günstigster Weg, wie wir da herauskommen“

Jetzt entschloss sich das Land dazu, die Verluste des Kredits für die Messegesellschaft in Kauf zu nehmen: Der Franken- wird schrittweise in einen Euro-Kredit umgewandelt. Ein erster Teilbetrag von 15 Millionen Euro steht bereit. In den kommenden Wochen wird dieser Teil des Kredits von Schweizer Franken in Euro umgewandelt. Nach und nach lässt Finanzreferent Stöckl die weiteren Teilbeträge konvertieren: „Wir haben das Risiko eingegrenzt und laut Expertenmeinung ist es ungefähr zu 80 Prozent der günstigste Weg, wie war da herauskommen.“

Bis Ende 2016 soll der gesamte Kredit von Franken in Euro konvertiert sein. Derzeit liegt der Verlust bei rund 28 Mio. Euro. Für die Umwandlung des Kredits reicht ein Beschluss in der Regierung, ein Landtagsbeschluss ist nicht notwendig. Wie hoch der Verlust für das Land endgültig ausfällt, entscheidet die Franken-Kursentwicklung in den kommenden Monaten.

Links: