Kulturschaffende zeigen Land „gelb“

Salzburgs Kulturschaffende zeigen dem Land für die Budgetplanung 2014 die gelbe Karte. In der Vorweihnachtszeit verteilt der Dachverband der Salzburger Kulturstätten traditionell Lob und Tadel für die geplanten Kulturbudgets im Folgejahr.

In den vergangenen Jahren gab es verhaltenes Lob für die Stadt, jedoch immer Tadel für das Land. Auch heuer wird der Stadt Planungssicherheit und ein partnerschaftliches Verhältnis zugestanden, doch dem Land zeigen die Kulturschaffenden die gelbe Karte.

Von 100 Euro erhält die freie Szene nur 20 Cent

Von 100 Euro aus dem Budget erhält die Freie Szene im Land Salzburg im Jahr 2014 nur noch 20 Cent, das ist so wenig wie noch nie. Mehr Geld gibt es allerdings zum Beispiel für Heimatpflege oder die Osterfestspiele. Der Dachverband zeigt dem Land daher die Gelbe Karte, bestätigt Geschäftsführer Thomas Randisek. „Das Kulturbudget besticht durch eine Erhöhung traditioneller Kulturbereiche und unispirierte Fortschreibung der Förderansätze der vergangenen Jahre. Die Grüne Handschrift, die fordert, dass Künstlerinnen und Künstler von ihrer Arbeit leben können und die eine Umverteilung der Fördermittel verlangt, ist nicht erkennbar“, kritisiert Randisek.

Kultur-Landesrat: „Alle teilen dasselbe Schicksal“

Er habe die Freie Szene für 2014 vor Subventionskürzungen bewahrt, erwidert der für Kultur ressortzuständige Landesrat Heinrich Schellhorn. Von Umschichtungen hält Schellhorn nichts. „Auch große Institutionen wie das Landestheater oder auch die Salzburger Festspiele haben das gleiche Problem. Die Personalkosten steigen, die Zuwendungen der öffentlichen Hand sind hingegen gleich geblieben. Hier teilen also alle dasselbe Schicksal“, argumentiert Schellhorn.

Wenn für die Jahre 2015 und 2016 auch Kürzungen bei Kultursubventionen vermieden werden sollen, müssen tatsächlich neue Mittel, zum Beispiel aus dem Tourismus, erschlossen werden, fordern die Kulturschaffenden.

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