Widerstand der Kulturinitiativen formiert sich

Das Land Salzburg muss in den nächsten drei Jahren sparen, auch beim Kulturbudget. Die Suvbventionen könnten um zehn Prozent zurückgehen, fürchten viele Kulturschaffende. Jetzt formiert sich der Widerstand der Kulturinitiativen.

In den kommenden drei Jahren sollen 4,4 Millionen Euro aus dem Kulturbudget eingespart werden. Das hat die Landesregierung angekündigt. Um die Öffentlichkeit aufzurütteln, wurde die Plattform „Kulturland Salzburg“ ins Leben gerufen. Unter den Kulturinitiativen gibt es eine breite Solidarität. Mit einer Unterschriftenaktion versucht man, dem Kulturland Salzburg den Rücken zu stärken

Kulturinitiative Plakat

ORF

Salzburger Kulturstätten haben eine Unterschriftenaktion gestartet

„Kosten steigen - Förderungen stagnieren“

Es gehe um jeden Cent, sagt Thomas Randisek vom Dachverband der Salzburger Kulturstätten: „Von 100 Euro die das Land Salzburg ausgibt, gehen 20 Cent an die freie Kultur.“ Das entspricht etwa 4,7 Millionen Euro an Förderungen für die freie Kulturszene. Einen eigenen Fördertopf haben Kulturinstitutionen des Landes, etwa das Landestheater, das Mozarteumorchester oder das Salzburg Museum.

Der Betrag für die freie Kulturszene sei seit Jahren kaum erhöht worden. Löhne und Kosten würden jedoch steigen - die Förderungen dagegen stagnieren, ergänzt Thomas Randisek. Er skizziert mögliche Folgen: Das Schauspielhaus Salzburg müsste zwei von 70 Mitarbeitern entlassen, das Musikum müsste den Musikunterricht von 1.500 Kindern streichen. „Tausende Menschen in Salzburg leben von der Kultur“, betont auch der ehemalige Kulturhofrat Peter Krön. Ein reduziertes Kulturangebot sei auch ein finanzieller Nachteil fürs Land.

Bereits 6.000 Unterschriften gesammelt

Gegen diese Kürzungen wendet sich die Unterschriftenaktion „Ja zum Kulturland Salzburg“. 6.000 Kulturfreunde haben bereits unterschrieben. Bis zum Jahresende wollen die Initiatoren 10.000 Unterschriften sammeln.

Die Kulturabteilung des Landes regt an, mit Geld aus dem Tourismus das Kulturland Salzburg zu unterstützen.

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