Unzufriedenheit über Kulturbudget des Landes

Für das Land Salzburg gibt es auch heuer wieder kein Lob vom Dachverband der Kulturstätten. Dieser analysiert jedes Jahr, nachdem die Budgets beschlossen wurden, wie viel Geld für Kultur ausgegeben wird. Grundlage ist heuer beim Land aber nur ein Budgetentwurf.

Lob und Tadel werden heuer zwar anders ausgedrückt, doch die Ergebnisse der Analyse sind ähnlich wie in den Vorjahren. Zufrieden ist der Dachverband mit der Kulturpolitik in der Stadt Salzburg, sagt Vorstandsvorsitzender Tomas Friedmann.

„Wenn man annimmt, das Gesamtbudget der Stadt wäre 100 Euro, dann kann man sagen, dass sechs Euro dafür für Kultur ausgegeben werden und von diesen sechs Euro wieder 98 Cent für die Freien“, freut sich Friedmann. Knapp ein Euro aus dem Budget für die freie Kultur - das ist der höchste Anteil der letzten 20 Jahre.

Kaum freie Kulturförderung von Landesseite

Ganz anders sieht die Situation beim Landesbudget aus, sagt Dachverband-Geschäftsführer Thomas Randisek: „Von den 100 Euro gibt das Land zwei Euro für die Kulturförderung aus. Das wirklich Bittere: 20 Cent bleiben für die freie Kulturförderung übrig - das ist nichts.“

Das ist der geringste Anteil, seit der Dachverband das Budget analysiert.

„Kulturelle Zentren sind Verlierer“

Verärgert ist der Dachverband auch, dass drei Viertel des Landeskulturbudgets für „die großen Acht“ ausgegeben werden - also unter anderem verschiedene Festspiele, Landestheater, Orchester oder Museen.

„Verlierer, und das ist schon interessant, sind ganz klar die kulturellen Zentren. Das heißt, das Land kürzt das Budget der kulturellen Zentren um 56.000 Euro und das ist eine politische Aussagen“, meint Friedmann. Diese Kulturzentren wüssten außerdem noch nicht, mit wie viel Subventionen sie für das nächste Jahr rechnen können.

Die Forderung des Dachverbandes an die Kulturabteilung des Landes wie in den Vorjahren: Sie soll den Anteil für die Kultur auf 3,5 Prozent zu erhöhen.