Mordanklage nach Messerstecherei

Nach einer Messerstecherei in Mitterberghütten (Pongau) im vergangenen September wird jetzt ein 17-Jähriger wegen Mordes und Mordversuchs angeklagt. Er soll seinen Onkel getötet haben, weil dieser sich an seine Mutter heranmachte.

Der 17-jährige gebürtige Türke hatte das Opfer, seinen Onkel, auf dessen Gebrauchtwagenplatz in Mitterberghütten getroffen und niedergestochen. Ein zweiter Mann wurde schwer verletzt. Bei einem Lokalaugenschein im Dezember hatten die insgesamt fünf Angreifer noch von einer Notwehrsituation gesprochen.

Tatort in Mitterberghütten

ORF

Tatort in Mitterberghütten im September 2011

„Motiv im familiären Milieu“

Die Staatsanwaltschaft glaubte dieser Version aber nicht, sagt deren Sprecherin Barbara Feichtinger. Der Haupttäter sei der 17-Jährige, „der seinen Onkel vorsätzlich getötet hat und dies auch mehrfach angekündigt hat. Eine Notwehrsituation ist nach Ansicht der Staatsanwaltschaft nicht vorgelegen“, betonte Feichtinger.

Der 17-Jährige werde auch wegen eines Mordversuchs angeklagt - „zum Nachteil eines zweiten Mannes - des Vaters seines Onkels“, betont die Staatsanwaltschafts-Sprecherin, „Das Motiv liegt im familiären Milieu. Offenbar versuchte der Onkel, seine Mutter zu bedrängen. Das war Anlass für den Angeklagten, den Tötungsbeschluss zu fassen.“ Ein Prozesstermin steht noch nicht fest.

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