Betäubende Gewürznelke
Sendungshinweis
„Fernsehgarten“, 3.12.2013
Von Hand gepflückte Knospen
Die Gewürznelken sind die Blütenknospen des immergrünen Gewürznelkenbaumes. Die Knospen müssen vor dem Erblühen von Hand gepflückt werden. Nach dem Trocknen haben sie drei Viertel ihres Gewichts verloren. Gute, frische Nelken erkennt man daran, dass sie sich fettig anfühlen und etwas Öl absondern, wenn man mit dem Fingernagel gegen ihren Stiel drückt.
Schwimmtest
Die Qualität der Nelken kann auch durch den Schwimmtest beurteilt werden. Das in den Gewürznelken enthaltene ätherische Öl ist hauptsächlich im Stiel enthalten und daher schwimmen die qualitativ hochwertigen Nelken stehend, mit dem Köpfchen nach oben gerichtet, im Wasser.
Ätherische Öle
Bestimmend für Geruch, Geschmack und Wirkung von Gewürznelken sind die in ihnen enthaltenen ätherischen Öle, deren Anteil bis zu 15 % ausmacht. Sie bestehen im Wesentlichen aus 70 bis 85 % Eugenol, das auch in Zimt vorkommt.
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Betäubende Wirkung
Dieses besitzt eine betäubende Wirkung. Daher wird Nelkenöl auch in der Zahnmedizin gerne eingesetzt. 1-2 Tropfen Nelkenöl auf die empfindliche Stelle im Mund einreiben, oder eine oder zwei Gewürznelken auf den schmerzenden Zahn legen und darauf beißen. Wenn das nicht möglich ist, legt man die Gewürznelken neben den Zahn. Man behält die Nelken so lange im Mund, bis sie sich fast auflösen. Dann werden sie ausgespuckt. Wenn man sie schluckt, macht das aber auch nichts. Tipp: Nelkenöl ist auch gegen Mundgeruch wirksam.
Die Nelken gehören traditionell zu jeder Lebkuchen- und Punsch-Rezeptur. Sie veredeln so manche Sauce, aber auch Fleisch- und Gemüsegerichte.
Desinfizierend
Aufgrund ihrer stark desinfizierenden Wirkung werden Gewürznelken auch bei Entzündungen eingesetzt. Zum Beispiel auch bei Entzündungen im Nieren-Blasen-Bereich.
Außerdem können Gewürznelken die Gehirnleistung steigern und auch die Figur verbessern, weil sie den Körper zum Abbau von Wassereinlagerungen motivieren können. Nelken wirken regulierend auf die Magen-Darm-Tätigkeit und können sogar helfen, Darmparasiten zu vertreiben.
Früher sehr wertvoll
Es gab Zeiten, da wurden die Gewürznelken mit Gold aufgewogen. Während der Pestepidemien im Mittelalter trugen die Ärzte Nelkenketten oder kauten auf den Knospen, um die Ansteckungsgefahr zu verringern.
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Links:
- Folge 35: Eichenrinde (salzburg.ORF.at, 26.11.2013)
- Folge 34: Ätherische Öle für die Atemwege (salzburg.ORF.at, 19.11.2013)
- Folge 33: Hagebutte (salzburg.ORF.at, 12.11.2013)
- Folge 32: Rosskastanie für die Venen (salzburg.ORF.at, 5.11.2013)
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