Saalfelden kämpft weiter für Umfahrung

Saalfelden (Pinzgau) kämpft weiter für eine echte Umfahrung statt einer „kleinen“ Lösung mit Ampelsteuerung und Kreisverkehren an der Pinzgauer Bundesstraße (B311) im Ort. Deshalb ist die Gemeinde auch dagegen, just für diese kleine Variante Grund an das Land zu verkaufen.

Es sind die wichtigsten 200 Quadratmeter von Saalfelden - jedenfalls im Moment: Der maximal zwei Meter breite Grundstreifen entlang des Feuerwehrhauses ist notwendig, um hier die B311 verbreitern. Mit größeren Kreisverkehren und einer Ampelsteuerung soll dies den Verkehr beschleunigen und Staus vermeiden.

Die Pinzgauer Bundesstraße (B311) in Saalfelden

ORF

Auf der B311 wälzt sich derzeit der Verkehr durch das Ortsgebiet von Saalfelden

Die Stadtgemeinde will allerdings eine komplett neue Umfahrung. Bürgermeister Günter Schied (SPÖ) und die FPÖ hatten deshalb überhaupt keine Lust, dem Land für seine kleine Variante das notwendige Grundstück zu verkaufen: „Wenn diese Maßnahme jetzt umgesetzt wird, befürchten wird, dass die Umfahrung Saalfelden, die für viele sehr wichtig ist, dann gestorben ist“, sagt Schied.

Land bleibt hart: „Baubeginn im April“

Das Verkehrsressort von Landeshauptmann-Stellvertreter Wilfried Haslauer (ÖVP) und Landesbaudirektor Christian Nagl geben sich allerdings ungerührt: „Wenn dem tatsächlich so ist, dann wird wir das Projekt zwar tatsächlich trotzdem realisieren. Aber in dem Bereich, wo wir den Grund von der Gemeinde Saalfelden benötigen würden, werden wir dann nicht vierstreifig ausbauen können, wie es vorgesehen war, sondern nur dreistreifig. Dann werden wir noch ein bisschen was abändern müssen in den Ausschreibungsunterlagen. Die werden dann demnächst veröffentlicht. Der Baubeginn ist im April vorgesehen.“

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Verkehrsblockaden angedroht

Das Land würde sein Projekt dann mitten im Landtags-Wahlkampf starten - gegen die Stimmung in der Gemeinde, wie der Bürgermeister warnt: „Ich habe schon von einigen Bürgerinitiativen gehört: Wenn jetzt diese Maßnahme getroffen wird, dass auch Blockaden überlegt werden“, sagt Schied.

„Wir werden halt überall absperren - aber das in der Hauptsaison“, sagt der Saalfeldener Anrainerin Anni Dohr. „Da sagt jeder dasselbe: Das ist idiotisch durch den Ort.“

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