AirBnB: Hunderte Wohnungen weniger am Markt

Alleine durch die Online Buchungs-Plattform AirBnB werden der Stadt Salzburg hunderte Wohnungen vom Markt entzogen. Das belegt eine Studie der Universität Salzburg.

In der Stadt Salzburg gibt es rund 700 AirBnB-Angebote und das sei noch konservativ berechnet, so Studienautor Christian Smigiel, Assistenz-Professor am Universitätsinstitut für Geographie. Ein Viertel oder rund 175 davon sind klassisches „Homesharing“, es wird also tageweise ein Zimmer der selbst bewohnten Wohnung vermietet.

Beim überwiegenden Teil, etwa 525 Wohnungen oder Häusern steht allein der Gewinn im Vordergrund, so Christian Smigiel: „Von diesen 75 Prozent der angebotenen Häuser oder Wohnungen haben wir festgestellt, dass 50 Prozent dem Wohnungsmarkt dauerhaft entzogen werden“

Konzentration auf Altstadt und Umgebung

Das sind rund 250 Wohnungen, die mindestens 60 Tage pro Jahr touristisch vermietet werden und mindestens 120 Tage auch buchbar sind. Der AirBnB Markt konzentriert sich dabei auf die Altstadt und angrenzende Viertel: „Es ist ein neuer Markt entstanden, zwischen Wohnungsvermietung und Hotelgewerbe, der sich sehr dynamisch entwickelt“.

Ortstaxen schrecken nicht ab

Die Anbieter lassen sich auch durch Ortstaxen oder ähnliches nicht irritieren, weiß Universitätsprofessor Smigiel aus etlichen Interviews mit den AirBnB Vermietern: „Fast alle diese Anbieter sind rechtlich abgesichert. Sie haben mit Anwälten gesprochen, kommen teilweise aus dem juristischen Bereich. Viele sagen, dass die Ortstaxe den Gewinn nicht wesentlich schmälert“. Christian Smigiel betont dabei, dass man sich bei der Studie nur die Buchungsplattform AirBnB angesehen hat, bei einem Markt mit vielen weiteren Anbietern.

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