Kindergärten: Weiter Streit um Urlaubstage

Um das geplante Gemeindevertragsbedienstetengesetz kehrt keine Ruhe ein: Die Pädagoginnen in Kinderbetreuungs-Einrichtungen wollen nicht hinnehmen, dass es per Gesetz nur noch sechs statt bisher zwölf Schließtage gibt.

Diese arbeitsfreien Tage, die meist rund um Ostern und Weihnachten eingeplant sind, zählen bisher für die Kindergärtnerinnen nicht als Urlaub. Statt der bisher zwölf bezahlten freien Tage zusätzlich zum bestehenden Urlaub soll es nach dem neuen Gesetz künftig nur noch sechs geben.

Kindergarten

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Das Grundgehalt einer Kindergartenpädagogin werde aber ohnehin ohne diese zwölf bisher bestehenden Schließtage berechnet, das Grundgehalt falle also von vornherein geringer aus.

„Halbierung der Schließtage ist Lohnkürzung“

Die per Gesetzesentwurf vorgesehene Halbierung der bezahlten Schließtage komme daher einer Lohnkürzung gleich, argumentieren die Pädagoginnen in Kinderbetreuungseinrichtungen Salzburg. Gefordert hatten die Pädagoginnen eine Angleichung bei Hort-Betreuerinnen und Krabbelstuben Betreuerinnen. Auch sie sollten - anders als bisher - bezahlte Schließtage bekommen.

Kindergarten

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Die Verringerung der Schließtage verschlechtere das Image des Berufes und entspreche zudem - über den Zeitraum von 40 Jahren gerechnet - einem Gehaltsverlust von 34.000 Euro, kritisieren die Kindergartenpädagoginnen

„Für die meisten Kolleginnen eine Verschlechterung“

Mit dem Umstand, dass der Gesetzesänderungsentwurf nun eine Angleichung anderer Art vorsieht - nämlich sechs bezahlte Schließtage für alle - zeigt sich die Obfrau der Pädagoginnen in Salzburgs Kinderbetreuungseinrichtungen, Monika Mitterwallner, nicht einverstanden.

Monika Mitterwallner

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Ist mit dem Entwuf nicht einverstanden: Obfrau Monika Mitterwallner

„Wir fordern, dass das Gesetz so nicht beschlossen wird und appellieren an den Gemeindeverband und an unsere Bürgermeister, das Paket neu zu verhandeln, da es für maximal 400 Pädagoginnen eine Verbesserung ist, aber 1.200 Kolleginnen eine Verschlechterung“, kritisiert Mitterwallner.

Landesrätin verspricht „weitere Verbesserungen“

Die Pädagoginnen fordern von der zuständigen Landesrätin Andrea Klambauer (NEOS) eine Änderung des Gesetzesentwurfes. Die Landesrätin mit den Ressorts Kinderbetreuung, Frauen und Chancengleichheit weist darauf hin, dass die Kürzung der Schließtage Teil des sozialpartnerschaftlichen Abkommens gewesen seien.

Andrea Klambauer

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Verspricht „weitere Verbesserungen“: Landesrätin Andrea Klambauer (NEOS)

„Jene Pädagoginnen, die mit neuen Verträgen einsteigen, erhalten die sechs Schließtage sowie ein Anfangsbruttogehalt von mindestens 2.400 Euro pro Monat. Mir ist es bei der Änderung um eine bestmögliche Gleichstellung aller Kindergartenpädagoginnen gegangen. Außerdem werden wir uns bei der Novelle um weitere Verbesserungen wie zum Beispiel längere Vorbereitungszeiten für die Pädagoginnen bemühen“, hat Landesrätin Klambauer am Freitag in „Salzburg Heute“ versichert.

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Um das geplante Gemeindevertragsbediensteten-Gesetz kehrt keine Ruhe ein: Die Pädagoginnen in Kinderbetreuungs-Einrichtungen wollen die Halbierung der Schließtage nicht hinnehmen.

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