Kindergärtnerinnen fordern Stichtag-Regelung

Die Diskussion zwischen Kindergärtnerinnen und Landesrätin Andrea Klambauer (NEOS) rund um weniger Schließtage geht weiter. Die Pädagoginnen fordern unter anderem, dass es für die neue Regelung einen Stichtag gibt.

In Kindergärten haben Mitarbeiterinnen zusätzlich zum gesetzlichen Urlaub zwölf sogenannte Schließtage, also freie Tage zu Weihnachten und zu Ostern. In anderen Einrichtungen - wie Krabbelstuben und Horten - gab es das bisher nicht. Daher forderten die Kindergärtnerinnen jener Betriebe eine Gleichstellung. Die soll nach der aktuellen Gesetzesvorlage nun so aussehen, dass sowohl Kindergärtnerinnen als auch Hortmitarbeiterinnen sechs Schließtage haben sollen - mehr dazu in: Weniger freie Tage für neue Kindergärtnerinnen (salzburg.ORF.at; 4.10.2018)

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Die Kindergartenpädagoginnen üben scharfe Kritik am neuen Gesetz

Kritik: „Augenauswischerei und Kuhhandel“

So sei das aber nicht gedacht gewesen, kritisierte Gunda Reifenberger, Sprecherin der Berufsgruppe der Kindergartenpädagoginnen. „Also es ist eigentlich eine Augenauswischerei, ein Kuhhandel - die einen geben was her, die anderen bekommen was dazu“, so Reifenberger.

Stichtag für ältere Pädagoginnen

Kritisch sah sie auch, dass durch die Gesetzesänderung auch Kindergärtnerinnen beim Arbeitsplatzwechsel in eine andere Gemeinde in ein anderes Vertragsverhältnis rutschen und damit sechs Schließtage verlieren würden. Das käme einer Lohnkürzung gleich. „Wir verlangen als Minimum, dass Stichtage für die alten Pädagoginnen eingeführt werden, aber wir setzen und seit Jahren dafür ein, dass die Tagesbetreuung gleichgestellt wird und wir werden da dranbleiben“, sagte Reifenberger.

Landesrätin: „Sozialpartnerschaftlich ausverhandelt“

Grund für weitere Gespräche sah die zuständige Landesrätin Andrea Klambauer (NEOS) derzeit nicht, weil alles sozialpartnerschaftlich ausverhandelt sei. Das Gesetz soll in den kommenden Monaten beschlossen werden.