Geheimnisvoller Ginko
Sendungshinweis
„Salzburg heute“, 15.7.2014
Der Ginko-Baum, der auch Fächerbaum, Mädchenhaarbaum oder Tempelbaum genannt wird, kann über 1000 Jahre alt werden. Seine Blätter sind fächerförmig und zweiteilig. Er wirft sie im Herbst ab. Im September und Oktober trägt er grüngelbliche, etwa drei Zentimeter große Früchte. Diese Samen sind essbar, müssen aber geschält und gegart werden. Sie werden im asiatischen Raum als Beilage oder als Knabberei gegessen.
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Einzigartig
Es gibt männliche und weibliche Ginko-Bäume, denn der Ginko gehört zu den zweihäusigen Pflanzen und Samenpflanzen.
Einzigartig am Ginko-Baum ist, dass er weder zu den Laubbäumen noch zu den Nadelbäumen gehört. Im Sommer blüht der Baum, im Winter wirft er seine Blätter wie Laubbäume ab. Vom biologischen Aufbau her ist er jedoch näher mit den Laubbäumen verwandt. Er stellt somit den letzten verbliebenen Vertreter einer eigenen Gattung dar.
Der Ginko hat den Platz des ältesten Baumes unserer Welt inne. Deshalb wird er auch als „lebendes Fossil“ bezeichnet.
Inhaltsstoffe und Wirkung
Der Ginko enthält für die Heilkunde wichtige Inhaltsstoffe, nämlich Flavonoide und Terpenoide. Sie sind in hoher Konzentration in den Blättern enthalten. Die durchblutungsfördernde Wirkung dieser Stoffe ist wissenschaftlich nachgewiesen. Sie verbessern den Blutfluss, erweitern die Arterien, hemmen die Verklebung der Blutplättchen. Dadurch wird die Gehirntätigkeit gestärkt.
Wirkung der Samen
Die Samen oder Früchte des Ginko-Baumes wirken antibakteriell und gegen Pilzbildung. Wie werden in der traditionell chinesischen Medizin bei Asthma, Blaseninfekten und Nierenproblemen, aber auch Alkoholvergiftungen eingesetzt.
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Anwendung
Ginko-Präparate werden aufgrund ihrer Wirkstoffe erfolgreich bei Durchblutungsproblemen eingesetzt.
Ebenfalls Einsatz findet der Ginko bei Patienten mit Demenz, einfachen Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen, Durchblutungsstörungen, Krampfadern aber auch bei depressiven Verstimmungen. Auch bei Tinnitus oder Schwerhörigkeit kann der Ginko eingesetzt werden.
Verwendung
Da ein bestimmter Wirkstoffgehalt nötig ist, nützt ein Tee wenig. Sinnvoller ist ein Auszug aus der Pflanze in Form von Tropfen, Kapseln oder Tabletten.
Links:
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