Zweitwohnungen: Ausverkauf an reiche Ausländer?
Nach der Kritik um so genannte „Hütteldorfer“ für reiche Ausländer in Salzburger Skigebieten erreicht die Debatte nun auch die Stadt Salzburg und ihr direktes Umland.
Bis zu 850.000 Euro pro Wohnung
Von bisher knapp 50 verkauften Wohnungen sind in Koppl bisher 20 an Investoren gegangen. Die benötigen die Wohnungen nicht für sich selbst, sondern nutzen sie als „Wertanlage“.
ORF
In der wenige Kilometer entfernten Landeshauptstadt gibt es kaum noch Wohnraum, der für Einheimische finanzierbar wäre. Nun erfasst dieser Trend auch das Umland. In der stadtnahen Gemeinde Koppl sind Zweitwohnsitze erlaubt. Entsprechende Widmungen gibt es schon lange.
„Probleme in immer mehr Gemeinden“
Die neuen Luxuswohnungen kosten zwischen 280.000 und 850.000 Euro. Baugrund kostet in Koppl mittlerweile bis zu 700 Euro pro Quadratmeter, sagt Bürgermeister Rupert Reischl (ÖVP): „Es gibt die Gefahr auch in anderen Gemeinden. Es wird immer schwieriger für die eigenen Leute erschwinglichen Wohnraum zu schaffen.“
Domizile sehr gefragt
13 Wohnungen wurden bisher als Zweitwohnsitze verkauft; vorwiegend an reiche Ausländer. Die Kunden kommen aus Deutschland, Kroatien und Belgien. Nun werden schon die nächsten 70 Wohnungen zum Kauf angeboten. Sie sollen in rund zwei Jahren fertig sein.
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Wohnen auch im Umland immer teurer
ORF-Redakteurin Gertrude Stabauer hat sich in Koppl umgesehen, wie es mit dem Projekt der Zweitwohnsitze weitergeht.
Links:
- Hütteldorf für Reiche: Zweitwohnsitze? (salzburg.ORF.at; 12.2.2016)
- Umwidmung von Grünland schwieriger? (salzburg.ORF.at; 11.2.2016)
- Abgabe für leeren Wohnraum: Heiße Debatte (salzburg.ORF.at; 11.2.2016)
- Grüne für Abgabe auf leeren Wohnraum (salzburg.ORF.at; 10.2.2016)