Zweitwohnungen: Ausverkauf an reiche Ausländer?

In Koppl (Flachgau) entstehen 125 Luxuswohnungen – mit Blick auf die Stadt Salzburg. Die Nachfrage von reichen Ausländern ist groß. Baugrund ist für Einheimische längst unerschwinglich. Immer mehr Gemeinden stecken in solchen Problemen.

Nach der Kritik um so genannte „Hütteldorfer“ für reiche Ausländer in Salzburger Skigebieten erreicht die Debatte nun auch die Stadt Salzburg und ihr direktes Umland.

Bis zu 850.000 Euro pro Wohnung

Von bisher knapp 50 verkauften Wohnungen sind in Koppl bisher 20 an Investoren gegangen. Die benötigen die Wohnungen nicht für sich selbst, sondern nutzen sie als „Wertanlage“.

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ORF

Rohbauten in Koppl, nördlich des Salzburger Gaisberges

In der wenige Kilometer entfernten Landeshauptstadt gibt es kaum noch Wohnraum, der für Einheimische finanzierbar wäre. Nun erfasst dieser Trend auch das Umland. In der stadtnahen Gemeinde Koppl sind Zweitwohnsitze erlaubt. Entsprechende Widmungen gibt es schon lange.

„Probleme in immer mehr Gemeinden“

Die neuen Luxuswohnungen kosten zwischen 280.000 und 850.000 Euro. Baugrund kostet in Koppl mittlerweile bis zu 700 Euro pro Quadratmeter, sagt Bürgermeister Rupert Reischl (ÖVP): „Es gibt die Gefahr auch in anderen Gemeinden. Es wird immer schwieriger für die eigenen Leute erschwinglichen Wohnraum zu schaffen.“

Domizile sehr gefragt

13 Wohnungen wurden bisher als Zweitwohnsitze verkauft; vorwiegend an reiche Ausländer. Die Kunden kommen aus Deutschland, Kroatien und Belgien. Nun werden schon die nächsten 70 Wohnungen zum Kauf angeboten. Sie sollen in rund zwei Jahren fertig sein.

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Wohnen auch im Umland immer teurer

ORF-Redakteurin Gertrude Stabauer hat sich in Koppl umgesehen, wie es mit dem Projekt der Zweitwohnsitze weitergeht.

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