Schulen beraten über Flüchtlingskinder
Im abgelaufenen Schuljahr gab es in den Pflichtschulen im Land mehr als 2.200 Schüler, die so wenig Deutsch sprechen, dass sie keine Noten erhalten haben.
Deutschunterricht in Willkommensklassen
Der gemeinsame Unterricht von Salzburger Kindern und Flüchtlingskindern ist eine zunehmende Herausforderung für das Schulsystem. Das Thema birgt viel sozialen Sprengstoff. In dieser Woche treffen sich Salzburger Schulexperten, um über das weitere Vorgehen zu beraten.
Seit einem Jahr gibt es im Salzburger Stadtteil Liefering etwa eine Willkommensklasse. Dort erhalten Flüchtlingskinder verschiedener Altersgruppen Deutschunterricht und lernen Lesen und Schreiben bis sie in andere Klassen kommen. Als fix gilt, dass es künftig mehr dieser Willkommensklassen in Salzburg geben wird.
Bürgermeister fordert Maßnahmen
Derzeit gibt es rund 170 Flüchtlingskinder, für die solche Schulklassen geeignet wären. In der Stadtgemeinde Mittersill (Pinzgau) liegt der Anteil der Kinder, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, in Kindergarten und Volksschule bei knapp 50 Prozent.
Bürgermeister Wolfgang Viertler fordert deshalb auch in seiner Gemeinde Willkommensklassen und mehr Personal in Schulen und Kindergärten. Denn immer wieder würden Eltern aus Mittersill von ihm verlangen, dass sie ihre Kinder in andere Gemeinden wie Stuhlfelden zum Unterricht schicken dürfen.
Links:
- Flüchtlinge: Gemeinden gegen Durchgriffsrecht (salzburg.ORF.at; 18.8.2015)
- Aufnahme junger Flüchtlinge soll leichter werden (salzburg.ORF.at; 15.8.2015)
- Pfarre organisiert Deutschkurse für Asylwerber (salzburg.ORF.at; 9.8.2015)
- Stadt zahlt Deutschkurse für Flüchtlinge (salzburg.ORF.at; 19.6.2015)
- Immer mehr Schüler können kaum Deutsch (salzburg.ORF.at; 8.5.2015)