ASKÖ verkauft Sportbauernhof

Der Sportbauernhof des Salzburger Sportverbandes ASKÖ im oberösterreichischen Waldzell soll jetzt verkauft werden. Der Hof war von der ASKÖ mit Millionenaufwand adaptiert worden, kann aber kaum gewinnbringend geführt werden.

Die Bemühungen der ASKÖ (Arbeitsgemeinschaft für Sport und Körperkultur), den Sportbauernhof in Waldzell in Oberösterreich gewinnbringend zu führen sind allesamt gescheitert. Gerade einmal Zinsen und Betriebskosten können erwirtschaftet werden. Jetzt hat sich die Salzburger ASKÖ entschlossen, das skandalumwitterte Erbe des ehemaligen Präsidenten Franz Karner zu verkaufen.

Um 1,7 Millionen Euro wird er nun zum Kauf angeboten, sagt ASKÖ-Präsident Gerhard Schmidt: „Ich würde natürlich mehr wollen. Der Bauernhof hat rund 2,5 Millionen Euro gekostet. Das ist am Markt aber nicht realisierbar“, sagt Schmidt.

Der ASKÖ-Sportbauernhof in Waldzell (OÖ)

ORF

Der Sportbauernhof in Waldzell in Oberösterreich hat 2,5 Millionen Euro gekostet. Jetzt soll er um 1,7 Millionen Euro verkauft werden

Im Sommer 2012 löst der Sportbauernhof einen veritablen Skandal aus. Es ging um nicht korrekte Abrechnungen, Doppel-Förderungen, falsch verwendetes Fördergeld. ASKÖ-Präsident Franz Karner musste zurücktreten, und die ASKÖ mehr als 400.000 Euro Förderungen an Stadt und Land zurückzahlen. Von dieser Summe sind derzeit noch 84.000 Euro ans Land offen.

Sportbauernhof schwer zu verkaufen

1,7 Millionen Euro Schulden sind eine schwere Last, der Verkauf des Sportbauernhofs in Waldzell würde die finanzielle Lage mit einem Schlag beruhigen. Offen ist, welcher Käufer an einem Sportbauernhof interessiert ist, sagt Gerhard Schmidt: „Wir haben noch keinen Verkaufsdruck, solange die Zinslandschaft so bleibt. Wir haben auch einen Architekten beauftragt, die zusätzliche Nutzung auszuarbeiten. Aber es wird sicher ein schwieriger Verkauf“, sagt der ASKÖ-Präsident.

Solange die Zinsen niedrig bleiben, können die Einnahmen von jährlich 70.000 Euro Betriebskosten und Zinsen abdecken - langfristig sind die mit Sportbauernhof verbundenen Schulden für die ASKÖ aber keine zu unterschätzende finanzielle Gefahr.

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