Miliz und Offiziere kritisieren Heerespläne

Der Salzburger Milizverband kritisiert die Einsparungen beim Bundesheer scharf. Das Ende der militärischen Landesverteidigung sei nun erreicht, die Sicherheit werde „weggeworfen“, kritisiert Gernot Schreyer, Präsident des Milizverbandes.

In Salzburg soll die Struckerkaserne in Tamsweg geschlossen werden. Außerdem soll - wie ebenfalls berichtet - die Militärmusik aufgelöst werden, ebenso das Flieger-Abwehr-Bataillon in der Schwarzenbergkaserne. Auch die Offiziersgesellschaft hat sich den Protesten des Milizverbandes angeschlossen.

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„Auch Miliz wird ausgehungert“

Wenn das Heer spart, dann müsse die Bevölkerung das Risiko tragen, so argumentiert der Milizverband. Die Milizsoldaten arbeiten in ihren normalen Berufen und können als Reservisten zu Einsätzen gerufen werden. Die Einsparungen beim Heer bedeuten, dass auch die Milizverbände seit Jahren keine Material mehr erhalten. Es wird bei Waffen gespart, es gibt zu wenig Nachwuchs.

„Es kriselt“

Auch die Salzburger Offiziersgesellschaft protestiert scharf gegen den Sparkurs in der Verteidigung. Es gebe weltweit viele Konflikte. Durch Flüchtlinge würden diese Spannungen auch nach Europa kommen, sagt Erwin Seeauer, Präsident der Salzburger Offiziersgesellschaft: „Rund um uns kriselt es. Es gibt Gruppen von Extremisten, die den Staat gefährden. Da wird man das Bundesheer brauchen.“

Der Sparkurs schwäche das Heer massiv. Eine fundierte Ausbildung sei nicht mehr möglich, Waffen und Übungsmaterial fehlen, sagen Vertreter von Milizverband und Offiziersgesellschaft.

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