„Akzeptiere Kasernenschließung nicht“

Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) will die Schließung der Struckerkaserne in Tamsweg (Lungau) keinesfalls akzeptieren. Nach einem ergebnislosen Gespräch mit dem Verteidigungminister will Haslauer die Bundes-ÖVP einschalten.

Bei dem Gespräch am Dienstag in Wien hatte Verteidigungsminister Gerald Klug keine Bereitschaft gezeigt, bei der Schließung der Tamsweger Kaserne noch einzulenken. Die Kaserne sei aber noch lange nicht aufgegeben, betonte Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) am Mittwochvormittag in einem Gespräch gegenüber dem ORF Salzburg.

"Die Vorstellungen des Verteidigungsministers sind in der Bundesregierung in keiner Weise abgestimmt. Es hat noch keine Verhandlungen mit dem Koalitionspartner gegeben und es gibt auch noch keinen diesbezüglichen Beschluss der Bundesregierung. Die Kaserne in Tamsweg ist die einzige, die noch eine Infanterie-Ausbildung hat. Sie ist auch wichtig für den Katastrophenschutz. Wir haben dort 70 Jahresarbeitsplätze. Zudem ist das Einsparungspotenzial durch eine Schließung gering. „Da geht es um 200.000 Euro pro Jahr“, sagt Haslauer.

„Ein Kahlschlag, der nicht mehr hinzunehmen ist“

Auch gegen eine Reduzierung der Militärmusikkapellen von derzeit neun (einer pro Bundesland) auf künftig nur noch vier kündigt Haslauer Widerstand an. „Auch dagegen muss ich mich klar aussprechen. Über die Jahre betrachtet, sehe ich insgesamt eine sukzessive Schwächung des Bundesheer-Standortes Salzburg. Das ist fast schon ein Kahlschlag, und irgendwann einmal ist der Boden erreicht“, kritisiert Haslauer. Er sei diesbezüglich mit ÖVP-Bundesparteiobmann und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner im Gespräch, ergänzt der Landeshauptmann.

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