Schwänzer oft wohlstandsverwahrlost

Migration und Wohlstandsverwahrlosung dürften die beiden Hauptursachen für den massiven Anstieg beim Schulschwänzen in Salzburg sein. Diese Begründung kommt jetzt aus dem Strafamt der Stadt Salzburg.

Die Strafen für Schulschwänzer und ihre Eltern sind Sache der Bezirksverwaltungen. Rund 450 Strafbescheide im Bundesland Salzburg, die allermeisten davon - nämlich fast 400 - in der Stadt Salzburg: Diese Zahlen sind jetzt nach einer parlamentarischen Anfrage der FPÖ bekannt geworden. Wien liegt an der Spitze, Salzburg schon auf Platz zwei. Im Landesschulrat hat man am Freitag etwas ratlos auf die Zahlen reagiert - eine echte Erklärung gebe es nicht.

Jede Schule für Anzeigen zuständig

Grund dafür ist der rechtliche Ablauf bei den Schulschwänzer-Verfahren: Für die Versäumnisanzeigen ist jede einzelne Schule zuständig. Zunächst werden die Eltern informiert, dann werden Schulpsychologen und die Jugendwohlfahrt eingeschaltet, erst wenn das alles nichts hilft, folgt die tatsächlich Anzeige, und zwar dezentral, direkt an die Bezirksbehörden. Eine zentrale Erfassung gibt es nicht.

Übersichtlicher ist die Situation nur in der Stadt Salzburg, wo alle zuständigen Stellen unter einem Dach sind. Das Ergebnis: Die Zahl der Verletzungen der Schulpflicht steigt seit etwa fünf Jahren massiv an - auf meist knapp unter 400 Fälle pro Jahr.

Migranten und Wohlstandsverwahrloste

Auffallend sei vor allem der soziale Hintergrund der Betroffenen, heißt es aus dem Magistrat: einerseits seien es oft Migranten-Famlien, die ihre Kinder nicht in die Schule schicken. Die zweite große Gruppe sind Kinder aus wohlhabenden bis reichen Familien. Dort würden sich die Eltern einfach nicht um den Schulbesuch der Kinder kümmern, vermuten die Experten des Magistrats.

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