„Keine Kinderbeihilfe für Schulschwänzer“

Wenn Kinder die Schule schwänzen, sollen die Eltern in die Pflicht genommen werden. Bildungsreferentin Gabi Burgstaller (SPÖ) schlägt vor, in Härtefällen die Familienbeihilfe zu sperren.

Bisher gilt in Österreich 220 Euro Höchststrafe für Schulschwänzer. Ab Herbst wird dieser Betrag auf 440 Euro verdoppelt. Ausgelöst wurde die Debatte von Intergrations-Staatssekretär Sebastian Kurz (ÖVP). Kurz wollte sogar 1.500 Euro Strafe für das Schulschwänzen einführen. Salzburgs Bildungsreferentin Gabi Burgstaller sieht in den Geldstrafen der Bundesregierung aber wenig Sinn.

Sperre der Familienbeihilfe besserer Weg

Burgstaller hielte es für sinnvoller, die Kinderbeihilfe vorübergehend nicht auszubezahlen, wenn Kinder häufig die Schule schwänzen und Eltern nichts dagegen tun: „Ich halte viel davon, dass man zuerst aufklärt, aber dass es dann auch Konsequenzen gibt. Insofern bin ich für eine Strafe. Meiner Meinung nach hätte man darüber nachdenken sollen, ob die Sperre der Familienbeihilfe der bessere Weg wäre.“

Für die Bildungsreferentin wäre die vorübergehende Sperre der Familienbeihilfe eine Möglichkeit Druck auf die Eltern auszuüben, damit sie ihre Kindern in die Schule schicken: „Nicht, dass es nicht bezahlt wird, sondern wenn eine Veränderung eintritt, dass es nachbezahlt wird. Ob das für die Eltern nicht ein größerer Druck wäre sich um die Interessen zu kümmern, nämlich dass die Kinder in die Schule gehen“.