LKH: Zentrale Notaufnahme war Flop

Zu wenig Ärzte, zu viele Patienten, seit Wochen drängende Probleme: Die Zentrale Notaufnahme in den Landeskliniken hat sich laut Experten nicht bewährt. Nun wollen die Kliniken zurückrudern. Es wird wieder dezentral gearbeitet.

Nun wird die Zentrale Notaufnahme wieder in eine Internistische Notaufnahme umgewandelt und an die Zweite Medizinische Abteilung angegliedert. Das gab der Geschäftsführer der Landeskliniken, Paul Sungler, am Freitag bekannt. Die Umstrukturierung läuft bereits.

Spital Notaufnahme

ORF

Ungerechtes bzw. laut Höchstgericht illegales Einstufungssystem bei Löhnen und Gehältern, lange Wartezeiten für Patienten, Personalmangel, Ärzte, die über schlechte Bezahlung und extreme Arbeitsbelastung klagen: Die Debatten in und über die Landeskliniken (SALK) reißen nicht ab. Sogar von einer Gefährdung der Patienten war bereits die Rede.

Doch das soll nun anders werden. Der Geschäftsführer der Landeskliniken warnt vor Panikmache und spricht offen über personelle Engpässe, sagt Paul Sungler, Geschäftsführer der SALK: „Es ist zu Engpässen gekommen, dir wir aber jetzt ausgleichen können - mit Hilfe von Mitarbeitern aus anderen Abteilungen.“

Altes Modell doch nicht so schlecht

Das Modell der Zentralen Notaufnahme habe sich nicht bewährt. Nun setzt man wieder auf das alte Modell der Internistischen Notaufnahme, die an die Zweite Medizinische Abteilung angegliedert werden soll, so Sungler: „Eine Zentrale Notaufnahme hat nur begrenzten Pool bei den Mitarbeitern. Wenn es bei großen Fachabteilungen wieder einzeln angesiedelt ist, dann habe ich auch eine bessere Fluktuation bei den Mitarbeitern.“

Die heftig kritisierten Schichtdienste für die Ärzte der Notaufnahme werden in Journaldienste umgewandelt.Die Notaufnahme soll ihren Standort in der Chirurgie West behalten und in einigen Wochen mit mehr Personal neu durchstarten.

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