Ausländische Facharbeiter zu wenig qualifiziert?

Salzburgs Wirtschaft muss das Problem des Facharbeitermangels neu definieren. Fachkräfte gibt es laut Arbeitsmarkservice zwar genug - allerdings handelt es sich meist um Ausländer, die aus Sicht der Wirtschaft nicht ausreichend qualifiziert sind.

Dies zeigt sich derzeit auf der 24. Berufsinformationsmesse BIM im Messezentrum. Informatiker, Elektrotechniker, Metallfachkräfte und Fremdenverkehrsexperten - Salzburgs Unternehmen suchen händeringend nach versierten Fachkräften, so auch derzeit auf der Berufsinformationsmesse (BIM). Dabei gebe es durchaus ausreichend Facharbeiter, sagt AMS-Leiter Siegfried Steinlechner. „Derzeit sind bei uns um 50 Prozent mehr Facharbeiter arbeitslos gemeldet als offene Stellen für Facharbeiter ausgeschrieben sind.“

Betriebe werben massiv um inländische Fachkräfte

Den kuriosen Widerspruch zwischen eklatantem Facharbeitermangel und arbeitslosen Facharbeitern erklärt Wirtschaftskammer-Präsident Konrad Steindl. „Die Qualifikation ausländischer Facharbeiter ist für unsere Betriebe in vielen Fällen leider nicht ausreichend. Wir müssen daher versuchen, dass nach Möglichkeit Fachkräfte aus dem Inland diese Tätigkeiten ausüben“, sagt Steindl. Daher an diesem Wochenende auf der BIM unter 30.000 Schülern aus Salzburg und dem benachbarten Bayern wieder kräftig die Werbetrommel für die Lehre und die heimischen Fachschulen gerührt.

Links:

• Carbotech wächst weiter, doch Facharbeiter fehlen (salzburg.ORF.at; 2.1.12)
• Jugendprogramm gegen Facharbeitermangel (salzburg.ORF.at; 5.12.11)
• Fachkräftemangel: Schlüssel liegt in Ausbildung (salzburg.ORF.at; 30.11.11)