Asylwerber Wajid: Helfer wollen Abschiebung verhindern

Die Helfer des Donnerstag in Salzburg verhafteten Asylwerbers Ali Wajid wollen die Abschiebung des 23-Jährigen nach Pakistan verhindern. Sie suchen Drittländer, die als Ziele für eine freiwillige Abreise aus Österreich infrage kommen.

„Wir sind intensiv am Abklären, welche sicheren Drittländer für eine freiwillige Ausreise in Fragen kommen“, sagte der Aktivist Bernhard Jenny am Freitag zur APA, der Wajid seit vielen Monaten unterstützt: „Und wir hoffen, dass heute ein Anwalt Kontakt mit ihm aufnehmen kann.“

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Gerald Lehner

Boeing 777 auf dem Flughafen von Vancouver in Kanada

Amtliches Zeitfenster bis 1. Februar

Man stehe momentan in Verbindung mit Botschaften mehrerer Länder wie Kanada, Dubai, Argentinien und Bosnien, so Jenny: „Die Frage ist aber immer, ob ein pakistanischer Staatsbürger dort ein Visum bekommt.“ Er hofft, dass sich über das Wochenende eine Möglichkeit biete. Er habe vom Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl ein Zeitfenster bis zum 1. Februar zugebilligt bekommen, in dem Wajid freiwillig Österreich verlassen könne: „Ich weiß aber nicht, ob ich mich auf diese Zusage verlassen kann“, sagte Jenny.

Helfer will Wiedereinreise betreiben

Er betonte erneut, dass der gut integrierte Kellnerlehrling trotz eines rechtskräftig negativen Asylbescheids keinesfalls nach Pakistan abgeschoben werden dürfe. Durch seinen fast sieben Monate langen Aufenthalt in „Kirchenasyl“ im Stift St. Peter würde er laut Jenny von extremistischen Gruppen als Konvertit betrachtet werden: „Sein Leben wäre in Gefahr.“ Von einem sicheren Drittland könne man hingegen die Wiedereinreise nach Österreich betreiben.

Der Salzburger Nationalratsabgeordnete Sepp Schellhorn (NEOS) bot Wajid heute an, mit ihm die Rot-Weiß-Rot Karte zu beantragen und ihn in einem seiner Betriebe aufzunehmen. Auch die Liste Jetzt forderte noch am Donnerstag eine sofortige Neuüberprüfung der Asylgründe im Fall des Pakistaners.

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