Schnee: Lawinengefahr, Straßensperren, Unfälle
ORF / Isabell Gunzer
Der ÖAMTC empfiehlt für Westösterreich generell die Mitnahme von Schneeketten. Zwischen Mühlbach am Hochkönig (Pongau) und Dienten (Pinzgau) war der Dientner Sattel seit Sonntagvormittag, 10.00 Uhr, wegen Lawinengefahr gesperrt. Gleiches galt wenige Kilometer weiter westlich für den Filzensattel zwischen Dienten und Maria Alm.
Weiters war die Zufahrt über die Mandlwandstraße zum Arthurhaus oberhalb von Mühlbach am Hochkönig am Sonntag nicht möglich. Auch hier bedrohten frisch eingewehte Schneebretter und möglicherweise auch Staublawinen den Verkehr.
ORF / Lukas Möschl
Obertauern nur von Norden erreichbar
Die Südrampe der Katschberg-Straße zwischen Obertauern und Tweng (Lungau) war ab Sonntagabend, 20.00 Uhr, wegen der Lawinengefahr gesperrt. Der Ort Obertauern war dann nur über die Nordrampe - von Radstadt (Pongau) kommend - erreichbar. Eine Ausweichmöglichkeit gab es nur über Tauernautobahn.
Die Filzmooser Landesstraße zwischen Filzmoos (Pongau) und Ramsau (Obersteiermark) sowie die Salzachtalstraße zwischen Werfen und Pass Lueg (Pongau) waren am Sonntag ebenfalls gesperrt. Weiters war die Gerlos-Straße im Oberpinzgau zwischen Rankental und dem Gasthof Ronach nicht befahrbar.
Gefahr auch auf dem Gaisberg
Die Loferer Bundesstraße musste Sonntagvormittag zwischen Weißbach und Saalfelden (beide Pinzgau) wegen Lawinensprengungen kurzzeitig gesperrt werden. Auch auf dem Gaisberg hoch über der Landeshauptstadt Salzburg herrschte große Lawinengefahr. Deshalb haben die Behörden den Rundwanderweg im Bereich der Zistelalm gesperrt.
Stadt Salzburg
Sattelschlepper verunglückt
Auf der Tauernautobahn ist beim Knoten Pongau am Sonntagmorgen ein Sattelschlepper in die Leitschiene gekracht. Auf schneeglatten Fahrbahnen kam es in allen Landesteilen zu kleineren Auffahrunfällen oder Kollisionen mit Randsteinen oder anderen Objekten. Es herrschen besonders im Bergland tief winterliche Bedingungen. Vielerorts ist die Schneeräumung auf Gemeinde-, Landes- und Bundesstraßen noch im Gang.
ORF / Isabell Gunzer
Zwei Tourengeher von Lawine verschüttet
Auf dem Zwiesel bei Bad Reichenhall sind Sonntag zwei Skitourengeher von einem Schneebrett verschüttet worden.
Rotes Kreuz / Markus Leitner
Andere Alpinisten konnten sie retten. Andernfalls hätte der Unfall bei erheblicher Lawinengefahr schlimmer enden können, sagen Bergretter - mehr dazu in salzburg.ORF.at (21.1.2018)
Es hat in den Nordalpen, den inneralpinen Grasbergen und in den Hohen Tauern am Wochenende kräftig geschneit, verbunden mit teils stürmischen Höhenwinden. Diese Kombination bringt stets erhebliche bis große Lawinengefahr (Warnstufe 4).
Vorsicht beim Wintersport
Pistenskiläufer sollten keinesfalls ins ungesicherte Gelände fahren. Auf Skitouren und bei Freeride-Unternehmungen ist laut Experten höchste Vorsicht geboten. Genaue Ortskenntnis und gute Sicht im Gelände seien wichtige Voraussetzungen bei diesen Bedingungen. Sie raten dringend auch zur Mitnahme der empfohlenen Notausrüstung und zu gründlicher Tourenplanung samt Kartenstudium. Steilere Hänge sollten bei Aufstiegen und Abfahrten unbedingt gemieden werden. Außerdem seien Bereiche unterhalb von Steilhängen weiträumig zu umgehen, wo Schneebretter oder Staublawinen abgehen können.
Gerald Lehner, salzburg.ORF.at
Link:
- Frau bei Auffahrunfall schwer verletzt (salzburg.ORF.at; 21.1.2017)