Immer mehr Private helfen Flüchtlingen

Die Caritas bekommt zusehends Angebote von privatem Wohnraum, damit Flüchtlinge untergebracht werden können. Vor drei Wochen gab es einen Aufruf, und nun sind mehr als 50 Privatquartiere vorhanden. Täglich werden es mehr.

Das Elend in Ungarn und der Aufruf des Papstes motivieren auch mehr Menschen in Pfarrgemeinden und diese selbst zur verstärkten Hilfe. Zum Beispiel die Familie Hamet stammt aus Syrien und war eine der ersten, die in Salzburg privat untergebracht werden konnten. Seit fünf Monaten wohnen sie in der Pfarre Anif (Flachgau). Eine Bombe hat ihr Haus in der Heimat komplett zerstört.

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ORF

Syrische Familie im Anifer Pfarrhaus

Zehn Meldungen pro Tag

Nach dem landesweiten Aufruf der Caritas wird die Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung größer, immer mehr bieten private Wohnmöglichkeiten an, sagt Thomas Neureiter von der Salzburger Caritas: „Im August haben wir 40 Angebote für Wohnraum bekommen. Es verstärkt sich von Tag zu Tag. Wir haben nun täglich bis zu zehn Meldungen.“

Doch nicht nur in Pfarrhäusern werden Lösungen gefunden. Auch in einer kleinen Wohnung in Itzling wohnen acht Flüchtlinge. Sie gehört einer Ärztin. Pro Asylwerber gibt es 120 Euro Wohnzuschuss im Monat für Vermieter. Für anerkannte Flüchtlingen sind es dann 380 Euro im Monat.

Reich wird mit der Vermietung an Flüchtlinge niemand, sagt Pfarrer Peter Rück aus Anif: „Wenn man an die Menschen und die Freude der Kinder denkt, dann ist es auf alle Fälle lukrativ.“

Eigenes Bad und WC wichtig

Und nicht jedes freie Privatzimmer eignet sich für Flüchtlinge, so Thomas Neureiter von der Caritas: „Vermieten kann jeder, der einen Mietvertrag ausstellen kann. Es gibt Bedarf für verschiedene Wohnungstypen. Wichtig ist, dass es eine eigene Sanitär-Einheit gibt. Kleine Einheiten mit Bad und WC sind sehr begehrt.“

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Private helfen von Tag zu Tag mehr

Nicht nur für Familien sucht die Caritas nun Wohnraum. Auch Zimmer mit Bad oder Garconnieren für die vielen alleinstehenden Flüchtlinge sind willkommen.

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