Land gibt Nazi-Raubkunst zurück

ORF
Die Rückgabe des Bildes wurde am Donnerstag beschlossen
Am Donnerstag hat die Salzburger Landesregierung in ihrer Arbeitsausschusssitzung die Rückgabe beschlossen. Das Pastellgemälde gehörte ursprünglich zur Sammlung der Familie David-Weill in Frankreich und wurde 1940 von den Nationalsozialisten beschlagnahmt.
Rechtmäßiger Besitzer des Gemäldes sei eine Erbengemeinschaft aus Frankreich, heißt es dazu aus dem Büro von Kultur-Landesrat Heinrich Schellhorn (Grüne). Ein Übergabetermin steht noch nicht fest. Das Kunstwerk der französischen Malerin Morisot (einer Schwägerin von Edouard Manet, Anm.) wurde im Jahr 1977 für das Rupertinum Salzburg ersteigert. Zu diesem Zeitpunkt war laut Austria Presse Agentur (APA) bereits bekannt, dass es sich um Raubkunst handelt.
„Keine rechtliche Verpflichtung“
Die Mitglieder der Salzburger Landesregierung fühlten „aus moralischen und historischen Gründen verpflichtet“, das Bild zu restituieren, wurde nun mitgeteilt - nachdem seit 37 Jahren bekannt ist, woher das Bild stammt.
Es liege ganz klar in der Verantwortung der Politik, „den Opfern von damals die Würde von heute zurückzugeben“ - auch wenn keine rechtliche Verpflichtung bestehe, das Bild zurückzugeben, hieß es am Donnerstag in einer Aussendung der Landesregierung.
Links:
- Lange verschwiegene SS-Karriere von Ex-Museumsdirektor (salzburg.ORF.at; 29.1.2015)
- 30-Millionen-Euro-„Klimt“ verlässt Salzburg (salzburg.ORF.at; 3.11.2011)