AK: „Jugendschutz in Wettbüros zu lax“

Wettbüros würden den Jugendschutz zu lax nehmen. Diese Kritik kommt jetzt von der Arbeiterkammer. Ein Test zeigt, dass die Hälfte der Wettbüros Jugendliche an Automaten spielen und Wetten platzieren lässt. Gesetzlich dürften nur Personen über 18 Jahren ein solches Lokal betreten.

In wenigen Tagen startet die Fußball-WM in Brasilien. Für die Wettbüros bedeutet das Hochsaison. Für die Arbeiterkammer war dies Grund genug, zu testen, wie es dort mit dem Jugendschutz aussieht. Zwei 16-Jährige klapperten dafür in der Stadt Salzburg insgesamt 21 Wettlokale ab. Zehn Lokale durften die Jugendlichen aufgrund ihres Alters gar nicht betreten. Aber in den elf anderen war das überhaupt kein Problem - im Gegenteil: Mitarbeiter der Wettlokale erklärten ihnen sogar wie sie die Automaten bedienen müssen, wechseln Geld und ließen die beiden auch am Schalter Wetten platzieren.

Jugendlicher betritt Wettbüro

ORF

Jugendlichen können zu leicht in Wettbüro, kritisiert die AK

„Jugendliche müssen vor Wetten geschützt werden“

Für Konsumentschützerin Claudia Bohl ist dies ein absolutes Tabu. Besonders Jugendliche müssten vor dem Wetten geschützt werden. Wer früht beginnt, lege oft den Grundstein für eine Spielsucht, erklärt Bohl. Zwei Wettbüros waren im Arbeiterkammer-Test schon früher einmal negativ aufgefallen. Sie werden beim zuständigen Magistrat jetzt angezeigt. Die Besitzer der restlichen 9 Wettlokale werden vorgewarnt. Alle paar Jahre testet der Konsumentschutz der Arbeiterkammer, wie es Wettbüros mit dem Jugendschutz halten. Stichproben-Kontrollen nimmt auch die Polizei vor, zusammen mit dem Jugend- Gerbe und Strafamt.

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