Salzburg Museum: 100 Jahre Erster Weltkrieg

Die ab 8. Mai laufende Ausstellung zum Ersten Weltkrieg wird flächenmäßig die größte sein, die das Salzburg Museum je organisiert hat. Zentrale Themen sind Kriegspropaganda, Kampf und Gewalt, aber auch die Leiden der Bevölkerung. Was tut sich 2014 sonst noch im Salzburg Museum?

Erster Weltkrieg Gedenkjahr 2014 Der Tod als Panzerfahrer

Salzburg Museum

Zeitgenössisches Kunstwerk

Im Zentrum der Ausstellung über den Ersten Weltkrieg und seine Folgen für die Bevölkerung stehen auch Werke von Malern und Dichtern und wie sie den Krieg, seine Propaganda und das massenhafte Sterben auf den Schlachtfeldern wahrnahmen und reflektierten.

Kuratorin mit neuen Forschungen

Kuratorin ist die Salzburger Historikerin Susanne Rolinek. Sie hat herausgefunden, dass Salzburg nicht in allen Aspekten mit Österreich-Ungarn im Gleichschritt marschiert ist:

Verdrängte Jahre ÖBB Zeitgeschichte Widerstand Hitler Eisenbahner Widerstandskämpfer Susanne Rolinek

ORF

Historikerin Rolinek

„Salzburg hatte ja lange einen autonomen Status als eigenständiges Fürstentum. Dadurch wurde Österreich-Ungarn damals schon auch kritisch beäugt. Dazu kommt noch der Sonderstatus, denn der Deutschnationalismus war in Salzburg sehr sehr stark, eine der stärksten Bewegungen in Österreich-Ungarn.“

Wie Salzburg den Krieg erlebt hat, wird an Briefen, Tagebüchern und Fotos deutlich, die Salzburger dem Museum für diese Ausstellung zur Verfügung gestellt haben.

Weitere Schwerpunkte für 2014

Der zweite Schwerpunkt des kommenden Jahres gilt der Eröffnung des Domquartiers: Das Salzburg Museum zeigt im Nordoratorium des Doms die Rossacher-Sammlung - den Bestand des ehemaligen Barockmuseums. Die Objekte wurden in letzter Zeit aufwändig restauriert.

Weitere Vorhaben

Die Digitalisierung der Bestände wird 2014 fortgesetzt. 300.000 sind bereits erfasst. Dazu kommt die Planung für ein neues Depot, das als Wissenszentrum zum Beispiel auch die Bibliothek umfassen soll. Und auch für 2016 wird bereits geplant: Für dieses Jubiläumsjahr „200 Jahre Salzburg bei Österreich“ wird das Salzburg Museum drei Ausstellungen vorbereiten.

Weltkriegsschau ab 8. Mai

Die kommende Sonderschau über den Ersten Weltkrieg wird am 8. Mai 2014 im Salzburg Museum eröffnet. Die kultur- und kunstgeschichtlich orientierte Ausstellung befasst sich auch mit bisher wenig bekannten Kriegsverbrechen und dem Schicksal der Kriegsgefangenen. Es geht um Glaube und Tod, um Situationen von Männern, Frauen und Kindern sowie Jugendlichen, um traumatisierte Menschen, um den Frieden sowie die Folgen des Ersten Weltkrieges, die letztlich in den Zweiten, noch wesentlich folgenschwereren mündeten.

Im Zentrum der Ausstellung stehen Werke von Kunstschaffenden wie Josef Schulz, Felix Albrecht Harta, Otto Dix, Arthur Stadler, Anton Faistauer und Alfred Kubin sowie Autorinnen und Autoren wie Bertha von Suttner, Friederike Zweig, Stefan Zweig, Georg Trakl, Karl Kraus oder Hugo von Hofmannsthal. Fotos, Korrespondenzen und Objekte aus dem Alltag jener Zeit ergänzen die künstlerischen Positionen. Stadt und Land Salzburg lagen zwar nicht im Kampfgebiet, doch der Krieg beeinflusste die „Heimatfront“ in allen Bereichen.

Ein umfangreiches Rahmenprogramm mit einem speziellen Angebot für Schulen und Jugendliche begleitet die Ausstellung.

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