Aus für Maier im Nationalrat

Der Salzburger SPÖ-Abgeordnete Johann Maier sitzt nicht mehr im künftigen Nationalrat. Seine Vorzugsstimmen-Kampagne bei der jüngsten Wahl ist deutlich gescheitert. Ein kleiner Blick auf Maiers Bilanz und die Vorzugsstimmen anderer Kandidaten.

Johann Maier, SPÖ

Parlamentsdirektion/Wilke

Maier

Maier hätte zwar in seinem Regionalwahlkreis genug Vorzugsstimmen für die Vorreihung gehabt (nämlich 4.725), nicht aber im Land Salzburg (1.969).

Da die SPÖ in Salzburg-Stadt (wo er Spitzenkandidat war) kein Direktmandat geschafft hat und Maier mit seinem dritten Platz auf der Landesliste (bei nur einem Landes-Mandat für die SPÖ) ohne Vorreihung kein Mandat bekam, wird der langjährige Konsumentenschutzspecher der Sozialdemokraten dem neuen Nationalrat nicht mehr angehören.

Eßl ist drin

Auch sonst schaffte in Salzburg kein Kandidat den Einzug in den Nationalrat über die die Vorzugsstimmen. Obwohl die Hürden gesenkt wurden, bekamen wieder nur die Abgeordneten genug Vorzugsstimmen für eine Vorreihung, die ohnehin auf Platz 1 standen. So der Lungauer ÖVP-Abgeordnete Franz Eßl, der in seinem Wahlkreis mit 5.242 Vorzugsstimmen um über 1.000 Stimmen mehr als notwendig erhielt, aber als Listenerster ohnehin über das Direktmandat in den Nationalrat einzog.

Maier wurde mit seinen 4.725 Vorzugsstimmen Zweiter auf Wahlkreisebene. Die dritt meisten Vorzugsstimmen auf regionaler Ebene erhielt der Pinzgauer Walter Bacher von der SPÖ, und zwar 2.867.

Weitere Bilanz bei Vorzugsstimmen

Mehr als 1.000 Vorzugsstimmen haben darüber hinaus Astrid Rössler (2.686, Grüne) und Andreas Schöppl (1.019, FPÖ) im Regionalwahlkreis Salzburg-Stadt, Peter Haubner (2.262, ÖVP), Cornelia Ecker (1.560, SPÖ), Angela Lindner (1.361, Grüne) im Regionalwahlkreis Flachgau/Tennengau sowie Alexandra Lemberger (1.759, ÖVP), Cyriak Schwaighofer (1.473, Grüne), Ernst Lassacher (1.445, FPÖ) und Sepp Schellhorn (1.165, NEOS) im Regionalwahlkreis Lungau/Pinzgau/Pongau erhalten.

Auf Landesebene landeten dieselben Kandidaten auf Platz 1 und 2 wie auf den Regionalparteilisten: Franz Eßl (ÖVP) erreichte 2.384 Vorzugsstimmen, den Namen oder die Reihungsnummer von Maier schrieben 1.969 Wähler in das entsprechende Feld - wobei 6.581 (zehn Prozent der Parteistimmen) für die Vorreihung nötig gewesen wären. Ihnen folgen Peter Haubner und Asdin El Habbassi (beide ÖVP) mit 679 bzw. 599 Vorzugsstimmen. Weitere Kandidaten kamen auf Landesebene nicht über 500 Stimmen.

Kurz bei ÖVP-Wählern sehr beliebt

Auf Bundesebene erhielt in Salzburg Staatssekretär Sebastian Kurz (ÖVP) die meisten Vorzugsstimmen, nämlich 1.270. Er lag damit knapp vor dem erneut zweitplatzierten Maier, der 1.159 Vorzugsstimmen erreichte. Auch Heinz-Christian Strache (FPÖ) schenkten mit 1.091 mehr als 1.000 Salzburger Wähler ihre Stimme. Auf den Plätzen vier bis sechs landeten die jeweiligen Spitzenkandidaten der Grünen, ÖVP und SPÖ, Klubobfrau Eva Glawischnig erhielt 811 Vorzugsstimmen, Vizekanzler Michael Spindelegger 603 und Bundeskanzler Werner Faymann 591.

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