Vier Meter-Stahlskulptur zur Festspielzeit

Eine vier Meter hohe Stahlskulptur des Objektkünstlers Vadim Kosmatschof wird während der Festspielzeit 2013 auf der Terasse des Salzburger Juweliers Gerhard Lährm zu bestaunen sein. Kurator ist der Wiener Galerist Klaus Engelhorn.

Engelhorn konnte den Juwelier Gerhard Lährm als kunstsinnigen Förderer für die Idee gewinnen, der Objekt-Kunst im halb-öffentlichen Raum eine Bühne zu verleihen und so die Stadt während der Festspiele um eine künstlerische Facette zu bereichern. Die Lährm-Terrasse, vis à vis vom „Haus für Mozart“, dem „wunderbaren“ Anselm-Kiefer-Pavillon und der Kollegienkirche gelegen, soll ab sofort jeden Sommer einem anderen außergewöhnlichen Bildhauer zur Verfügung gestellt werden.

Künstler lebt sein 2010 in Österreich

Den Anfang macht heuer der konstruktivistische, 1938 bei Moskau geborene Bildhauer Vadim Kosmatschof, der 1979 via Wien und Graz in den Westen emigrierte und seit 2010 in Österreich lebt und arbeitet. Der Künstler thematisiert Grundfragen der Naturwissenschaft und setzt sie in Beziehung zu kosmologischen Phänomenen. Seine Arbeit wurzelt in den technisch-wissenschaftlichen Experimenten der russischen Avantgarde.

Silhouette einer duschenden Frau

Seit geraumer Zeit widmet sich Kosmatschof einem Zyklus von Stahlskulpturen, die mit ihren kraftvollen Konturen wie in die dritte Dimension übersetzte Zeichnungen wirken. Aus diesem Zyklus stammt auch die eindrucksvolle, vier Meter hohe Silhouette einer duschenden Frau. Der Künstler verfolgt mit seinem Zyklus die zentrale Idee, die Banalitäten des Alltags in Kunstobjekte zu übersetzen, durch Überhöhung aus ihrer Alltäglichkeit herauszulösen und über den Moment hinaus zu manifestieren. Den Stellenwert des Alltags für die zeitgenössische Kunst vergleicht Kosmatschof mit einem „Getreidefeld, das reichlich Nahrung liefert“, wobei er - anders als viele geläufige Beispiele - nicht den Gegenstand selbst, sondern die flüchtige Handlung ins Zentrum seines Schaffens rückt.

Skulptur

Mascha Veech

Künstler wurde 1938 in Russland geboren

Vadim Kosmatschof wurde im Jahr 1938 in Russland geboren. Er ist davon überzeugt, dass seine Kunstobjekte erst dann optimal gelungen sind, wenn sie bei ihren Betrachtern ein möglichst breites Spektrum unterschiedlichster Assoziationen erzeugen. "Mein Ziel ist es, möglichst große und vielfältige Assoziationsräume entstehen zu lassen, den Betrachtern „Lust am Mitspielen zu machen“, meint Vadim und unterstreicht seine Aussage mit einem Lachen, das ebenso kraftvoll und dynamisch wirkt wie seine Skulpturen.

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