Post entschuldigt sich für erfundene Interviews

Der Generaldirektor der Post AG hat sich nun per Brief bei jenen Postzustellern entschuldigt, die sich in einer Zeitungswerbekampagne mit fingierten Interviews wiederfanden.

Die erfundenen Interviews mit Briefträgern hatten ja vor zwei Wochen für Aufregung gesorgt. In Inseraten der Post wurden die Bilder der Zusteller mit einem vorgefertigten Text versehen. Die Mitarbeiter seien nur gefragt worden, ob sie ihr Bild für die Werbekampagne der Post zur Verfügung stellen würden, sagten Personalvertreter damals.

Laut Gewerkschaft der Post- und Fernmeldebediensteten waren österreichweit rund 100 Postmitarbeiter betroffen. Die ganzseitigen Inserate in Bezirkszeitungen unterschieden sich nur in den Bildern, aber nicht im Wortlaut des Interviews - mehr dazu in Post: Ärger mit erfundenen Werbe-Interviews (salzburg.ORF.at, 24.7.2012).

Generaldirektor schreibt von „interner Panne“

Georg Pölzl spricht in dem Schreiben von einer „internen Panne“, wenn die Betroffenen nicht vor der Veröffentlichung des Interviews mit ihrem Bild über die Inhalte informiert worden seien. Der Generaldirektor findet es auch bedauerlich, dass die Panne nicht intern aufgearbeitet wurde.

Zum Abschluss steht in dem Brief: "Es freut uns daher besonders, dass viele von Ihnen Ihre Einwilligung erteilt bzw. erneuert haben, an der nächsten Erscheinungsrunde wieder teilzunehmen. Wir werden uns nicht davon abhalten lassen, die Leistungen des Unternehmens ins rechte Licht zu rücken. Gleichzeitig stehen wir aber nicht an, uns bei all jenen zu entschuldigen, die sich in dieser Aktion nicht wiederfinden. Sie können stolz darauf sein, was Sie täglich tun und leisten.

Ihr DI Dr. Georg Pölzl"