Polizist wegen Kinderporno-Konsums verurteilt

Am Salzburger Landesgericht ist am Dienstag ein 50-jähriger Verkehrspolizist zu fünf Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Er soll sich ein Jahr lang regelmäßig Kinderporno-Seiten im Internet angeschaut haben.

Der Polizist bekannte sich vor Gericht schuldig: Zuerst sei er zufällig von „normalen“ pornographischen Angeboten auf die Kinderpornos-Seiten gekommen, dann sei es zur Sucht geworden. Dass er auffliegen könnte, darüber habe er sich keine Gedanken gemacht. Er haben zwischen Anfang 2011 und März 2012 alle zwei bis drei Wochen die Seiten auf seinem Computer zu Hause und dem Laptop seines 18-jährigen Sohns angeschaut.

Zusätzlich zur Bewährungsstrafe wurde der Polizist zu einer Therapie verurteilt. Darüber muss er dem Gericht Bericht erstatten. Der „dienstlich mehrmals belobigte und ausgezeichnete Polizist“ sei bereits in einer Klinik ambulant behandelt und von dort an eine Sexualberatungsstelle überwiesen worden, erklärte sein Verteidiger.

Auch Disziplinarverfahren gegen 50-Jährigen

Der Beamte flog bei der „Operation Carole“ auf. Dabei wurde über einen Server in Luxemburg der Zugriff des Salzburgers auf die Kinderporno-Seiten festgestellt. Interpol Luxemburg informierte das österreichische Bundeskriminalamt. Ermittler des Landeskriminalamtes Salzburg stellten bei dem Beschuldigten während einer Hausdurchsuchung die Festplatten des Computers und des Laptops sicher.

Das Urteil gegen den 50-Jährigen ist noch nicht rechtskräftig. Auf den suspendierten Beamten wartet jetzt ein Disziplinarverfahren. Von einer Ermahnung bis zur Entlassung ist alles möglich.

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