Lehrer-Urlaub: SLÖ hält Idee für „unlauter“

Mit ihrem Vorstoß für nur fünf Wochen Lehrerurlaub erntet LH Gabi Burgstaller (SPÖ) immer mehr Kritik auch aus den eigenen Reihen. Jetzt distanziert sich sogar der sozialdemokratische Lehrerverband (SLÖ) von seiner Parteichefin und Bildungsreferentin.

Die Landesvorsitzende der Sozialdemokratischen Lehrer Carolin Neubacher wirft Burgstaller Populismus vor: „Es war wirklich wieder ein Signal von Geringschätzung und Missachtung vom Lehrerstand. Und von der eigenen Bildungsreferentin immer wieder diese Prügel vor die Füße geworfen zu bekommen, halte ich für höchst problematisch.“

Der SLÖ sei nicht gleich die SPÖ. Man wolle sich klar von Burgstallers Aussagen distanzieren, so Neubacher. „Wenn es um Nachmittags- und Ferienbetreuung der Kinder geht, da sind wir eins mit dem, was die Landeshauptfrau will und das unterstützen wir auch. Aber das mit der Lehrerarbeitszeit zu verknüpfen und mit der Reduzierung auf fünf Wochen Urlaub, das halte ich für unlauter und fast ein Ding der Unmöglichkeit.“

„Brauchen Zeit, um wieder zu regenerieren“

Das Problem an Burgstallers Forderung, den Urlaub für Lehrer auf fünf Wochen „reinen“ Urlaub zu reduzieren sei, „dass die Belastung eine sehr, sehr hohe ist. Wir bekommen immer mehr Aufgaben zugeschanzt, für die wir zum Teil gar nicht ausgebildet sind. Wir müssen wahnsinnig viel kompensieren von Seiten der Gesellschaft, wir müssen Aufgaben erfüllen, die früher Eltern übernommen haben und aus der Erfahrung weiß ich, dass es eine Zeit braucht, um wieder zu regenerieren.“

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