Polizeireform: Franz Ruf großer Favorit

Seit fünf Monaten arbeitet das Innenministerium an der größten Polizeireform der Geschichte. Nun geht es darum, wer welchen Posten bekommt und das Gerangel ist groß. Als großer Favorit für den Direktorsessel gilt Franz Ruf.

Allein die Zahlen zeigen, wie heikel die Polizeireform ist. Statt wie bisher 31 Führungsposten wird es bei der Polizei künftig nur mehr neun Bosse geben, einen in jedem Bundesland. Viele Spitzenkräfte müssen auf Macht und Prestige verzichten.

Franz Ruf als Favorit für Direktorposten

In den kommenden Wochen werden die wichtigsten Posten ausgeschrieben, schon im Herbst soll die Reform abgeschlossen sein. Für den Job des Polizeidirektors gibt es in Salzburg einen großen Favoriten, den jetzigen Sicherheitsdirektor Franz Ruf. Der Tamsweger mit Nähe zur ÖVP dürfte das Rennen machen.

Der neue Direktor wird aber nicht die ganze Macht haben, das zeigt das geplante Organigramm, das dem ORF vorliegt. Es wird zwei wichtige Stellvertreter geben. Einer kümmert sich um den tatsächlichen Polizeibetrieb und hat Abteilungen wie das Landeskriminalamt unter sich. Der zweite Vize verantwortet alle Rechtsangelegenheiten und das Budget. Interesse an diesen Stellvertreterposten wird derzeit einigen hochrangigen Polizisten nachgesagt.

Einigung auf Kandidaten könnte schwierig werden

Auf der Liste sind der Pinzgauer Polizeichef Arno Kosmata, die Juristen Hermann Rechberger und Rudolf Feichtinger, aber auch Gottfried Gamsjäger und Manfred Scheinast aus dem Landeskommando. Nicht mehr mit dabei sind der jetzige Landeskommandant Ernst Kröll und Polizeidirektor Gottfried Mayr.

Kröll dürfte im Herbst in Pension gehen, Mayr im kommenden Jahr. Die Entscheidung über den Polizeidirektor ist übrigens ein Politikum: Innenministerin und Landeshauptfrau müssen sich auf einen Kandidaten einigen - und weil da ÖVP und SPÖ aufeinander treffen, könnte die Sache noch zum Streitfall werden.

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