Expedition in die Geschichte der Seeburg
Schon 1429 wird in alten Chroniken ein Ulrich von Dachsberg zu Seeburg angeführt. Vermutlich war er der Erbauer bzw. Financier des Schlosses.
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Enge Beziehungen zum Salzburger Hof
Im 17. Jahrhundert wurde auf dem Schlossgelände eine Kapelle errichtet. Die Altar- und Deckenmalerei stammt von einem italienischen Meister, sagt der pensionierte Schuldirektor Helmut Berner: „Der war bei der ersten Restaurierung des Domes in Salzburg aktiv. Und der damalige Schlossbesitzer war ein Verwandter des Erzbischofs. Deshalb hatte er das Privileg, diesen Maler auch nach Seekirchen zu bringen.“
Altersversorgung: „Aber nicht für Säufer“
Die Besitzer der Seeburg waren meistens Adlige. In eine prachtvollen Saal, dem heutigen Standesamt, hängen Portraits einiger Schlossherrn und ihrer Frauen, so Berner: „Zum Beispiel nach Matthias Bayerhamer ist eine Straße in Salzburg benannt. Er war Schlossbesitzer im 19. Jahrhundert. Er hat bei seinem Tod 1845 viel Geld der Gemeinde überschrieben, um alte Leute zu versorgen. Sie durften aber keine Säufer sein, das wurde extra vermerkt.“
Vielerlei Nutzungen der Gebäude
Erst 1919 kam die Seeburg in den Besitz der Gemeinde Seekirchen. Sie diente dann als Schulgebäude, Internat und Kindergarten. Heute ist sie Sitz einer international bekannten Privatuniversität. Und ihre Kapelle ist beliebter Ort für Hochzeiten und Taufen.
Der Seeburger Kräutergarten lädt Besucher zum Verweilen und Kneippen ein, wie Anna Berger betont, eine pensionierte Krankenschwester: „Viele Leute nutzen das, machen oft auch nur Armbäder oder gehen über die spitzen Steine. Das ist für die Durchblutung sehr sehr gut.“
Über die Jahrhunderte ist das Schloss von Kriegen verschont geblieben, ragt noch immer als Wahrzeichen empor und lässt sich in seinen Grundfesten nicht erschüttern.
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Bewegte Geschichte im Alpenvorland
ORF-Redakteurin Christina Sonntag hat sich die Seeburg in Seekirchen für diesen TV-Bericht näher angesehen.