St.Martin/Lofer: Parteienbündnis fordert ÖVP

In St. Martin bei Lofer (Pinzgau) haben sich jetzt vier Parteien für die Gemeindevertretungswahl zu einer Liste zusammengeschlossen und fordern die ÖVP heraus. Die Orts-ÖVP, die seit Jahrzehnten den Ortschef stellt, zeigt davon allerdings unbeeindruckt.

Bündnis für St. Martin heißt der Zusammenschluss von Wählergemeinschaft, SPÖ, Grünen und Bürgergemeinschaft. „Gemeinsam stark und den Bürgermeister stellen“ gibt Bündnischef und Vizebürgermeister Willi Leitinger als Wahlziel aus.

„In einer Gemeinde mit 1.000 Einwohnern gibt es ja kaum parteiideologische Differenzen. Und da kam von allen vier Gruppen der Wunsch, gemeinsam etwas, denn dann sind wir wesentlich stärker als bisher. Dafür braucht es natürlich sehr viel Vertrauen, das aber in den vergangenen fünf Jahren erarbeitet wurde. Wir wollen den Bürgermeister stellen - wir glauben, dass es dafür in St.Martin jetzt Zeit ist“, sagt Leitinger.

ÖVP-Spitzenkandidat: „Das macht mich nicht nervös“

Obwohl nur das Bündnis auf dem Wahlzettel steht, werden die Fraktionen in der Gemeindestube eigenständig bleiben. „Alle gegen die St. Martiner ÖVP“ - dieses Motto lässt den ÖVP-Bürgermeisterkandidaten Michael Lackner kalt.

„Mich macht das nicht nervös. Als ÖVP-Kandidat habe ich doch den Anspruch, zu gewinnen. Und ich traue mir das auch zu und bin optimistisch, dass mir das am 10. März auch gelingt. Aus meiner Sicht da dem Wähler allerdings auch die Wahlmöglichkeit irgendwo genommen worden. Denn der konnte früher bei uns zwischen sechs Parteien entscheiden, jetzt sind es nur mehr zwei. Im Übrigen ist es ein weiterer Ruck weg von der Parteiwahl hin zur Persönlichkeitswahl. Aber das stört mich nicht“, sagt Lackner.

Bündnis wäre bei letzter Wahl auf Mehrheit gekommen

Zählt man die St. Martiner Partei-Einzelergebnisse der letzten Gemeindevertretungswahl zusammen, so wäre damals das jetzige Bündnis auf eine satte Mehrheit in der Gemeindestube gekommen.

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