Mordfall: Hauptverdächtiger dreifach belastet

Im Mordfall von Zell am See (Pinzgau) an einer 20-Jährigen kann sich die ermittelnde Staatsanwaltschaft mittlerweile auf drei belastende Aussagen gegen den 17-jährigen Hauptverdächtigen stützen. Seit Freitag ist auch ein zweiter Verdächtiger in Untersuchungshaft.

Er war bis zum Mord ein enger Freund des Haupt-Beschuldigten. Seit einigen Tagen sitzt der 18 Jahre alte Zeller in Untersuchungshaft. Der Hauptverdächtige beschuldigt diesen Mann, als Anstifter sowie als Lenker am Mord an einer 20 Jährigen in Zell am See beteiligt gewesen zu sein, die mit einer umgebauten Schreckschuss-Pistole vor ihrer Wohnungstür erschossen wurde.

Mord in Zell am See

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In diesem Haus wurde die 20-Jährige getötet

Damit belastet ihn der Hauptverdächtige. Die beiden Untersuchungshäftlinge beschuldigen sich somit gegenseitig, bestätigt Robert Galler, Verteidiger des 18-Jährigen. „Mein Mandant war zumindest zum damaligen Zeitpunkt ein sehr guter Freund des Hauptverdächtigen. Er hat der Polizei in der ersten Einvernahme gesagt, dass ihm der Hauptverdächtige nachher gestanden hat, dass er die Tat begangen habe. Und das dürfte auch der Grund dafür sein, dass mein Mandant nun vom Hauptverdächtigen beschuldigt wird“, sagt Galler.

Mithäftling und Psychiaterin belasten 17-Jährigen

Der 17-jährige Hauptverdächtige wird aber nicht nur von seinem einstigen Freund belastet, sondern auch von einem Mithäftling im Gefängnis, sagt der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Marcus Neher. „Im konkreten Fall war es so, dass der Beschuldigte sich gegenüber einem anderen Untersuchungshäftling bzw. Mithäftling geöffnet hat und auch hier von seiner Tat gesprochen hat. Diese Person ist mittlerweile auch schon als Zeuge befragt worden.“

Justizanstalt Salzburg in Puch Urstein

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Die Verdächtigen sitzen in Puch-Urstein in Untersuchungshaft

Die dritte belastende Aussage stammt von der Psychiaterin. Ihr gegenüber hat der Beschuldigte - ebenfalls in der Justizanstalt - überraschend die tödlichen Schüsse gestanden. Eine Aussage vor Ermittlern verweigert der Zeller hingegen bis jetzt. Trotzdem dürfte es schon in wenigen Monaten zum Prozess nach dem Jugendstrafgesetz kommen.

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Mordfall: Hauptverdächtiger dreifach belastet

Im Mordfall von Zell am See (Pinzgau) an einer 20-Jährigen stützt sich die Staatsanwaltschaft mittlerweile auf drei belastende Aussagen gegen den 17-jährigen Hauptverdächtigen.

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