Keine Augenzeugen für tödlichen Absturz

Den 200-Meter-Absturz jenes 53-jährigen Salzburgers aus Kuchl, der am Montag am Matterhorn (4.478 m) in der Schweiz tödlich verunglückt ist, hat offenbar niemand beobachtet. Das sagt Johann Mair vom Alpenverein.

Mair berichtete am Mittwoch in einem Gespräch mit der Austria Presse Agentur (APA), dass keiner der drei Bergkameraden des Verunglückten gesehen hat, was passiert ist.

„Nachfolgender Kamerad war plöztlich verschwunden“

Das Unglück habe sich beim Aufstieg während einer Querung über ein Schneefeld ereignet, schilderte der Erste Vorsitzende der Sektion Kuchl des Österreichischen Alpenvereins. Ein Bergsteiger sei vorausgegangen, und als dieser sich umgedreht habe, sei der nachfolgende Bergkamerad plötzlich verschwunden gewesen. Die anderen zwei hätten sich zu diesem Zeitpunkt hinter einer Kante befunden und ebenfalls nichts gesehen, schilderte Mair die Angaben der Kameraden, die alle sehr schockiert über den Tod des verheirateten Vaters von vier Kindern sind.

„Gruppe war bestens ausgerüstet“

Die vierköpfige Gruppe war bestens ausgerüstet, betonte Mair. „Das waren auch alles erfahrene Bergsteiger mit guter Kondition.“ Die Salzburger seien entgegen ursprünglichen Meldungen auch nicht vier Tage am Matterhorn, sondern erst vier Stunden unterwegs gewesen.

„Am Berg bleibt immer ein Restrisiko“

Zu dem Unglück sei es um etwa 12.00 Uhr rund 200 Meter unterhalb einer Hütte gekommen, wo die Männer übernachten wollten. Mair gab zu bedenken: „Jeder, der auf einen Berg geht, der weiß, dass auch auf einfachen Wegen etwas passieren kann und dies nicht immer nachvollziehbar ist. Ein Restrisiko bleibt immer auf den Bergen.“

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