Bund stellt Geld für „Mini-U-Bahn“ in Aussicht
Landeshauptmann Wilfried Haslauer, Verkehrslandesrat Stefan Schnöll und der Bürgermeister der Stadt Salzburg Harald Preuner (alle drei ÖVP) haben beim Bund um Geld gebeten. Das Ergebnis: Eine gemeinsame Absichtserklärung mit der Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) in Aussicht stellt, dass der Bund rund die Hälfte der Plaungs- und Baukosten für den zweigleisigen Ausbau der Lokalbahn im Flachgau und die Verlängerung der Bahn bis zum Mirabellplatz trägt. Der zweigleisige Ausbau Richtung Lamprechtshausen soll einen 15-Minuten -Takt möglich machen.
ORF
Geld soll aus der „Nahverkehrsmilliarde“ kommen
„Mit dem geplanten Ausbau soll es in Salzburg gelingen, den öffentlichen Verkehr aus der Region in den innerstädtischen Verkehr bestmöglich zu integrieren – und erstmals kann auch der Bund dem Land und der Stadt finanziell unter die Arme greifen“, spielt Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) auf die „Nahverkehrsmilliarde“ an. Dabei handelt es sich um einen eigenen Budgettopf, der ab 2020 zur Verfügung stehen soll und mit dem der Bund Verkehrs-Projekte in Ballungsräumen mitfinanzieren kann.
Für Stadt und Land ein wichtiger erster Schritt
Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) spricht nach der Absichtserklärung von einem „ersten wichtigen Schritt“. Die Verlängerung der Salzburger Lokalbahn sei ein Meilenstein in der Weiterentwicklung des öffentlichen Verkehrs im Zentralraum, sagt Salzburgs Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP).
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Bund zahlt Hälfte der Mini-U-Bahn
Land und Stadt Salzburg haben am Nachmittag gemeinsam mit dem Verkehrsministerium eine Absichtserklärung verfasst, die den Ausbau der Lokalbahn vorsieht.
Die Planungen zur Durchbindung der Salzburger Lokalbahn vom Salzburger Hauptbahnhof Richtung Hallein sollen in einem Vorprojekt vertieft werden. In einem ersten Schritt wird eine Verlängerung der Strecke bis zum Mirabellplatz angestrebt. Weiters angedacht ist ein Ausbau der bestehenden Strecke der Salzburger Lokalbahn zur Verdichtung der Intervalle und zur Erhöhung der Pünktlichkeit.
Noch kein Tunnel am Pass Lueg
„Bitte warten“ - heißt es noch auf einen lawinensicheren Schienenverkehr beim Pass Lueg. Ein Tunnel sollte ja gebaut werden um künftig sicher und schnell von Salzburg nach Zell am See kommen zu können. Im Rahmenplan der ÖBB sei das 450-Millionen-Projekt aber noch nicht enthalten, heißt es von Landeshauptmann Haslauer. In den Rahmenplan bis 2024 sollen die Tunnel aber eingearbeitet werden - eine Umsetzung bis 2029 solle es geben, so Haslauer. Dazu gebe es aber noch Gespräche. Bis jetzt wurde als frühest möglicher Baubeginn von den ÖBB das Jahr 2030 genannt.
Links:
- Öffentlicher Verkehr: Geld vom Bund erwünscht (salzburg.ORF.at; 25.3.2019)
- Pass Lueg: Druck für zweiten Bahntunnel (salzburg.ORF.at; 23.2.2019)
- Salzburger U-Bahn-Pläne nehmen Fahrt auf (salzburg.ORF.at; 19.9.2018)
- Mini-U-Bahn: Planungsgesellschaft gegründet (salzburg.ORF.at; 29.8.2018)
- Mini-U-Bahn: Finanzierung offen (salzburg.ORF.at; 11.4.2018)